Am Donnerstag ist der 79. Jahrestag der Reichspogromnacht. Diese Woche erinnert Hamburg mit Vorträgen, Führungen und einer besonderen Putzaktion an die Nacht vom 9. November 1938. Eine Übersicht.
Am 9. November 1938 brannten Synagogen und jüdische Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe wurden von den Nationalsozialisten zerstört. Hamburg erinnert mit zahlreichen Veranstaltungen an die Ereignisse vor 79 Jahren.
Vortrag und Konzert mit Esther Bejarano
Was? Unter dem Titel “Damit es die ganze Welt erfährt. Von Saloniki nach Auschwitz…” finden am Mittwochabend eine Mischung aus Vortrag und Lesung mit der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano sowie Sylvia Wemper, Rolf Becker und Dr. Dr. Karl Heinz Roth statt. Im Anschluss tritt Esther Bejarano mit der Microphone Mafia auf. Der Eintritt ist frei.
Wann? 8. November, 19.30 Uhr
Wo? Universität Hamburg, Von-Melle-Park 9, Hörsaal FB Sozialökonomie
Ausstellung “Lesen gegen das Vergessen”
Was? Wie haben sich Kinder während des Zweiten Weltkriegs gefühlt? Wie sah ihr Alltag aus? Im Rahmen der Hamburger Gedenktage 2017 stellen Schüler des Friedrich-Ebert-Gymnasiums Jugendromane vor und nehmen die Besucher mit in die Zeit des Nationalsozialismus. Der Eintritt ist frei.
Wann? 3. bis 11. November, jeden Tag außer montags; zu den Öffnungszeiten der Bücherhalle
Wo? Bücherhalle Harburg, Eddelbüttelstraße 47a
Führung durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Was? Zur Erinnerung an die Pogromnacht vor 79 Jahren bietet die KZ-Gedenkstätte Neuengamme eine öffentliche Rundgang mit Referentin Katharina Möller an.
Wann? 9. November, 15.00 – 17.00 Uhr
Wo? KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Haupteingang, Jean-Dolidier-Weg 75
Woche des Gedenkens in Bergedorf
Was? Von Zeitzeugengesprächen bis zum historischen Stadtrundgang – Bergedorf erinnert mit einem eigenen Programm an die Verfolgung der Juden im Zweiten Weltkrieg. Eine Übersicht der Veranstaltungen findet ihr hier.
Wann? 1. bis 19. November
Wo? unterschiedliche Veranstaltungsorte in Bergedorf
Reinigung der Stolpersteine
Was? Mehrere Tausend Stolpersteine erinnern in Hamburg an jene jüdischen Mitbürger, die Opfer des Nationalsozialismus geworden sind. Viele der Steine sind im Laufe der Jahre dunkel angelaufen, sodass die Inschriften kaum noch zu lesen sind. Am 9. November ruft eine Initiative deswegen zur großen Putzaktion. Jeder kann mitmachen. Infos zur Reinigung gibt es hier.
Wann? 9. November
Wo? überall in Hamburg, hier kann man nach Stolpersteinen in der Nachbarschaft suchen
Morgen ist es soweit! Aufruf zur großen Putzaktion der #Stolpersteine am Gedenktag #9Nov! Mitmachen und weitersagen! #keinverblassen #Demnig pic.twitter.com/RA3g04Bg9H
— Stolpersteine (@_Stolpersteine_) 8. November 2017
“Grindel leuchtet”
Was? Unter dem Motto “Grindel leuchtet” stellen die Anwohner des Grindelviertels Kerzen neben die Stolpersteine des Viertels. Jeder kann mitmachen.
Wann? 9. November, ab 16.30 Uhr
Wo? Im Grindelviertel, rund um die ehemalige jüdische Synagoge am Joseph-Carlebach-Platz
Beiträge zum Thema “Zweiter Weltkrieg” auf FINK.HAMBURG:
“Ich habe Auschwitz überlebt!” – das Porträt einer NS-Zeitzeugin
“Gedenkort für Deportierte in der Hafencity”
“Staatsfeine im Untergrund” – Rezension zu “Die Unsichtbaren”