Rendering des geplanten Paloma-Viertels.
So soll das Paloma-Viertel aussehen. Foto: Bayerische Hausbau

Für einen Teil der Wohnungen des geplanten Paloma-Viertels an der Reeperbahn ist noch immer keine Baugemeinschaft gefunden. Die Ausschreibung für das Ex-Esso-Häuser-Areal wurde nun ein viertes Mal verlängert.

Die Planungen um das Paloma-Viertel stocken: Die Stadt Hamburg hat noch immer keine Baugemeinschaft für rund 30 öffentlich geförderte Wohnungen gefunden. Die entsprechende Ausschreibungsfrist ist ein viertes Mal verlängert worden, sagt Barbara Ketelhut, Sprecherin der Stadtentwicklungsbehörde der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie endet nun am 5. Juli. Priorität sei nach wie vor, eine geeignete Baugemeinschaft zu finden.

Weil sich die Suche schwierig gestaltet, hatte die Finanzbehörde vor rund einem Monat mitgeteilt, dass der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) die Möglichkeit eines Gebäudekaufs prüfe. “Die Stadt ist weiterhin intensiv bemüht mit dem Bezirksamt Mitte und der Eigentümerin nach Lösungen zu suchen”, sagte Ketelhut gegenüber FINK.HAMBURG. Der Baubeginn des gesamten Komplexes werde sich durch die erneute Verlängerung der Ausschreibungsfrist aber nicht verzögern, so ein Sprecher der Bayerischen Hausbau.

Paloma-Viertel: Warum will niemand bauen?

60 Prozent der rund 200 entstehenden Wohnungen sollen öffentlich gefördert werden. Ein Teil davon soll durch eine Baugemeinschaft realisiert werden. Die hohen Baukosten seien dabei das Hauptproblem, teilte das Planungsbüro Planbude vor einiger Zeit mit. Im öffentlichen Planungsbüro wurden vier Jahre lang Ideen und Konzepte gesammelt, um das Gelände zu gestalten. Weiterhin sei auch der Kaufpreis für den Grundstücksanteil für viele Gemeinschaften zu hoch. Ihre Mitglieder müssten gut situiert sein und wären somit wohl nicht förderberechtigt.

Der Investor Bayerische Hausbau erwarb vor zehn Jahren das Areal am Spielbudenplatz, auf dem die wohl bekannteste Tankstelle Deutschlands stand. Trotz Anwohnerprotesten und Vorwürfen, um Verschleppung notwendiger Sanierungsarbeiten, wurden die als Esso-Häuser bekannten Gebäude 2014 abgerissen. Mit dem Paloma-Viertel soll nun bis Ende 2022 ein Projekt entstehen, das Interessen der Eigentümerin mit denen von Anwohnern verbindet. Neben einem Hotel soll etwa ein Nachbarschafts-Cluster mit sozialen Projekten entstehen.

dag/dpa