Kurz mal Alexa nach dem Wetter fragen oder News per Chatbot erhalten: Sich mit Maschinen zu unterhalten, wird immer alltäglicher. Die “Tell-Me Days”-Konferenz zeigt, wie Unternehmen davon profitieren können.
Ein Wisch und die News ist da. Wo wir heute Tablets oder Smartphones berühren, könnte schon bald hauptsächlich Sprache eingesetzt werden. Smart Speaker wie Amazons Alexa oder textbasierte Chatbots zählen zu den sogenannten Conversational User Interfaces. Damit ist es möglich, im Dialog mit dem Nutzer Anfragen zu bearbeiten. Das ist bequem – und die Zukunft. Mit diesen Technologien beschäftigt sich die Konferenz “Tell-Me Days” am Hamburger Kunst- und Mediencampus Finkenau, die vom 26. bis 28. Juni 2019 stattfindet.
„Conversational User Interfaces sind vermutlich das nächste große Phänomen”, sagt Professor Peter Kabel, Experte für Interaction Design an der HAW Hamburg. “Diese neue Form der natürlich-sprachigen Interfaces könnten in naher Zukunft die heute gebräuchlichen grafischen Oberflächen in weiten Teilen verdrängen.”
Workshops, Vorträge, Austausch
Neben Vorträgen gibt es zahlreiche Workshops, Posterpräsentationen und etliches mehr. Mehr als 35 Expert*innen und Akteur*innen werden an den drei Tagen vor Ort sein. Mathias Rolfes von Meta Design beschäftigt sich etwa mit der Frage, wie Bots und Voices zum Markenerlebnis werden und für Branding eingesetzt werden können. Thorsten Jonas von Cellular erzählt über die Rolle von Alexa bei der Weltmeisterschaft. In einem weiteren Vortrag wird berichtet, wie Chatbots bei der Berufswahl helfen können.
Die “Tell-Me Days” nähern sich dem Thema auch kritisch. So wird Johannes Caspar, Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit, in seinem Vortrag auf die informationelle Selbstbestimmung im Zeitalter digitaler Technologien eingehen.
Die Konferenz ist kostenlos, die Tickets sind allerdings begrenzt. Alle Programmpunkte finden sich auf der Webseite. Dort kann man sich auch registrieren.
Forschung zu Conversational User Interfaces
Die “Tell-Me Days” finden im Rahmen des Projektes tell-me.io der Fakultät Design, Medien und Information der HAW Hamburg statt. Dabei werden Auswirkungen von Conversational User Interfaces für Marktteilnehmer beleuchtet. Das Team arbeitet dafür mit Partnern aus der Wirtschaft zusammen – mit dabei sind etwa der NDR, Otto oder IBM. Gefördert wird das Projekt von der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung Hansestadt Hamburg.
sis
Titelbild: Pixabay