Das Alstervergnügen lockte seit 1976 jährlich mehrere Hunderttausend Besucher in die Hamburger Innenstadt. Nun ist die Veranstaltung vermutlich Geschichte. Einen Ersatz plant das Bezirksamt Hamburg-Mitte nicht.
Das Alstervergnügen ist bis auf Weiteres abgesagt. Das ergab eine kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten David Erkalp an den Senat. Aus dieser geht hervor, dass beim Bezirksamt Mitte kein Veranstalter Interesse an der Ausrichtung des Festes bekundet habe. Von einer erneuten Ausschreibung der Veranstaltung hat das Bezirksamt bisher abgesehen, eine Alternative ist nicht geplant.
Erhöhte Kosten für Sicherheitsmaßnahmen
Bereits im November 2017 hatte der damalige Veranstalter erklärt, das Alstervergnügen nicht ausrichten zu können. Als Grund nannte das Unternehmen erhöhte Kosten für Sicherheitsmaßnahmen nach dem LKW-Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember 2016. Das Bezirksamt und die Polizei hätten 2017 jedoch den Großteil der zusätzlich entstandenen Kosten übernommen, so der Senat. Die RSW Veranstaltungs GmbH hatte erklärt, es fehle ein Großsponsor.
Das Alstervergnügen bot Besucher*innen ein umfangreiches Programm mit Musik und Feuerwerk. Dies ließe sich nicht alleine aus den Ständen finanzieren. Auch die Pressesprecherin des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, Sorina Weiland, ist der Meinung, für eine erneute Auflage der Veranstaltung wären Großsponsor*innen notwendig.
“Dass (…) der Senat nicht einmal versucht, das beliebte und traditionsreiche Fest für jedermann wieder aufleben zu lassen, ist wirklich traurig”, kommentierte Erkalp. Das letzte Alstervergnügen Anfang September 2017 hatten rund 360.000 Menschen besucht.
jag/dpa
Jannik Golek, geboren 1994 in Altona, backt Pizza, die sogar Otto Waalkes schmeckt. Der Hamburger mit kroatischen Wurzeln ist nachtaktiv und morgens passiv, was er durch mindestens fünf Becher Kaffee ausgleicht. Überschüssige Energie baute er bei waghalsigen Bungeesprüngen im australischen Regenwald ab. In Hamburg nutzt er sie für Headbanging im Proberaum seiner Metalcore-Band “Call me home”. Nach dem Studium des Bibliotheks- und Informationsmanagements ist er als Frontend-Entwickler in einer Musikagentur tätig. Für diese hat er eine Website für die DJ-Szene umgesetzt und sich um deren Usability gekümmert. In der KFZ-Werkstatt seines Vaters schraubte er schon als Jugendlicher, seitdem ist er fasziniert von allem, was Motoren und Räder besitzt. Wenn sich das Hamburger Schietwetter erbarmt, ist er auf einem seiner beiden Motorräder unterwegs.
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