Es wird nicht still um Bernd Lucke: Die Sicherheitskosten für seine Vorlesung belaufen sich bereits auf einen sechsstelligen Betrag. Die Gesamtausgaben lassen sich noch nicht genau beziffern.
Die Makroökonomie-Vorlesungen von Professor Bernd Lucke kosteten die Universität Hamburg bisher 107.000 Euro an Sicherheitskosten, wie das “Hamburger Abendblatt” berichtet. Das sei nur das Geld, das die Uni Hamburg an einen privaten Sicherheitsdienst zahlt. Der Sicherheitsdienst kontrolliert den Zugang zu den Vorlesungen.
Insgesamt sei die Rückkehr des AfD-Mitbegründers Lucke noch teurer. Die Gesamtkosten ließen sich bis jetzt nicht genau festsetzen, schreibt das “Abendblatt”. Es werde beispielsweise zusätzliches Universitätspersonal eingesetzt.
Debatte über Meinungsfreiheit
Lucke kehrte zu diesem Wintersemester an seinen Lehrstuhl für Volkswirtschaft zurück, nachdem er nicht erneut ins Europaparlament eingezogen war. Die ersten Vorlesungen konnte Lucke nur unter Polizeischutz abhalten, da Studierende unter anderem im Vorlesungssaal lautstark gegen die Veranstaltung protestierten.
Sogar die Hamburger Bürgerschaft tagte im November dazu, ob Lucke seine Vorlesung weiterhin halten darf. In diesem Zusammenhang führten Medien und Politiker bundesweit einige Debatten über die Meinungsfreiheit. Die Ausschreitung der Proteste gegen Lucke führte auch zu starker Kritik an Studierenden.
ovö/dpa
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