Die Geländegestaltung des Hagenbeck Tierparks trägt zur Erhaltung der Vielfalt der Wildbiene und-wespe bei, das zeigt eine neue Studie der Deutschen Wildtier Stiftung. Über ein Jahr lang wurde die Insektenfauna auf dem Tierpark-Gelände und den bewirtschafteten Wiesen untersucht.

Die Wald-Pelzbiene, Glockenblumen-Sägehornbiene und die Belgische Stielgrabwespe leben im Hamburger Hagenbeck Tierpark. Das belegen Ergebnisse der neuen Studie der Deutschen Wildtier Stiftung speziell zur Wildbienen- und Wespenfauna des Tierparks Hagenbeck. Rund zwölf Monate untersuchten Spezialisten das Parkgelände. Selbst Experten hätten mit diesen Funden nicht gerechnet, teilt die Stiftung mit. Allein die Entdeckung der schwarz-rot gefärbten Stielgrabwespe sei außergewöhnlich; dass diese in Hamburg vorkommt, war bisher nicht bekannt.

Besonders hohe Artenvielfalt

Auf den Flächen des Zoologischen Gartens leben rund 145 verschiedene Insektenarten, die zum Teil hochbedroht sind. Projektleiter Manuel Pützstück weist daraufhin, dass nur zwei weitere Flächen in Hamburg eine höhere Artenvielfalt aufweisen, darunter ein Naturschutzgebiet. “Mit der insektenfreundlichen Gestaltung unseres Tierparks und einer schonenden Bewirtschaftung der Wiesen zeigen wir, dass Zoologische Gärten ebenfalls einen großen Beitrag zur Erhaltung von Wildbienen und Wespen leisten können”, sagt Hagenbecks Tierärztin Adriane Prahl.

Wildbiene deutschlandweit bedroht

Nach Angaben der Wildtier Stiftung leben 585 Wildbienenarten in Deutschland. Allerdings stehen rund die Hälfte von ihnen auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten Deutschlands. In Hamburg entstehen immer mehr Flächen zum Schutz von Wildbienen, zum Beispiel am U-Bahnhof Schlump. Wer zur Artenvielfalt von Insekten beitragen möchte, kann in seinem Garten oder auf dem Balkon ein selbstgebautes Insektenhotel aufstellen – am besten aus Altholz.

ans/dpa

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