Schnee, Eis und Glätte machen nicht nur den Menschen zu schaffen. Wildtiere finden unter der weißen Decke besonders schwer Futter. Außerdem halten viele Tiere Winterruhe, sie dürfen nicht durch Spaziergänger*innen gestört werden.

Die Minusgrade der vergangenen Tage und der Schnee erschweren vielen Wildtieren die Nahrungssuche. Insekten und Vögel aber auch Igel, Eichhörnchen und Rehe kämpfen mit der Kälte – sie fahren ihren Stoffwechsel runter und halten teils Winterruhe. Menschen sollten nun helfen und dabei Kleinigkeiten beachten, meldet der Naturschutzbund Deutschland e.V. (Nabu).

Gärten und Kellerräume unberührt lassen

Ruhige Ecken in Gärten, Kellern und Garagen sollten in den kalten Monaten nicht sortiert und gründlich gereinigt werden. In Holzstapeln und Laubhaufen finden viele kleine Tiere einen Unterschlupf. “Die Gärten sollte man jetzt einfach der Natur überlassen und Aufräumarbeiten auf Mitte/Ende März verschieben”, sagt Biologin und Umweltpädagogin Stefanie Zimmer vom Nabu.

Bei Spaziergängen in Parks und Wäldern sollten Menschen zudem unbedingt auf den Wegen bleiben und nicht durch Büsche laufen. Hier halten Tiere Winterruhe. Scheinbar tote Insekten im Keller, könne man einfach liegen lassen. Sie sind in Winterstarre.

Vögel und Eichhörnchen füttern

Im Garten und auf dem Balkon unterstützen Futterstellen Vögel und Eichhörnchen in der kalten Jahreszeit: “Am besten in Form von Futterhäusern oder Futtersäulen. Darin können Sämereien und Nüsse hygienisch gelagert werden”, sagt Zimmer. Denn Tierkot kann offene Futterstellen verunreinigen und führt im schlimmsten Fall zu einem Bakterienherd.

Für Eichhörnchen eignen sich am besten ungeknackte Nüsse. Auch Fettfutter wie Meisenknödel sind gut für die Wildtiere. Achtung: Diese sollten ohne Plastiknetz aufgehangen werden. Darin können sich die Tiere verheddern.

Füttern bis zum Winterende

Wer einmal eine Futterstelle einrichtet, sollte sie bis zum Winterende immer befüllen. “Der schöne Nebeneffekt ist, dass ganz unterschiedliche Vögel kommen und beobachtet werden können”, betont Zimmer. Gerade Meisenknödel sollten jedoch nicht in Büschen und Hecken versteckt werden, um Katzen fern zu halten. Eine Futterstelle mitten auf der offenen Wiese lädt hingegen Greifvögel ein.

Vögel füttern auf Balkon und im Garten:

  • Bei Minustemperaturen finden besonders Vögel wenig Futter. Meisenknödel und Futterglocken lassen sich einfach selbst basteln. Der Nabu stellt dazu eine Anleitung bereit.
  • Du hast Lust ein eigenes Futterhaus zu bauen? Hier bedienen sich nicht nur gern Vögel, sondern auch Eichhörnchen. Auch hierzu gibt der Nabu Bautipps.
    Vögel füttern und Eichhönrchen eine Freude bereiten mit einem Futterhaus.
    Foto: Pixabay

ans/dpa

Titelbild: Pixabay