Wissenschaftsbehörde und Hamburger Hochschulen haben sich auf eine Finanzierung bis 2027 geeinigt: Die Budgets der Hochschulen steigen demnach jährlich um rund drei Prozent. Vertreter*innen der Universitäten sind zufrieden.

Die Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) hat am Donnerstag die Finanzierung der sechs staatliche Hochschulen Hamburgs, des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) sowie der Staats- und Universitätsbibliothek für die kommenden sieben Jahren präsentiert. Jährlich steigen die Etats der Einrichtungen demnach um rund drei Prozent. Bis zu zwei Prozent davon sollen hochschulübergreifend in Tarifsteigerungen fließen, so Fegebank.

Zusätzlich gebe es „Entwicklungsmittel für die individuelle Profilschärfung“ von circa 0,5 Prozent im Jahr, so Fegebank weiter. Bis 2027 erhalten die Einrichtungen damit insgesamt etwa 720 Millionen Euro. Darin sind beispielsweise auch Mittel für den Ausbau des dualen Studiums an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW Hamburg) oder die Exzellenzstrategie der Universität Hamburg enthalten.

Vertreter*innen der Hochschulen zeigen sich zufrieden

Zwar haben sich die Hochschulen an der ein oder anderen Stelle mehr gewünscht, so Fegebank, doch sei die Finanzierung gerade während der Corona-Pandemie eine sehr gute Grundlage. Dem stimmen auch der Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz und HAW-Präsident Prof. Micha Teuscher und der Präsident der Universität Prof. Dieter Lenzen zu. Prof. Teuscher lobte die Einigung als „ausgewogenen Pakt“. Man erkenne die Bemühungen der Stadt, auch wenn sich nicht alle verabredeten Pläne realisieren ließen. „Planungssicherheit sehr gut, Stabilität sehr gut – jetzt müssen wir nach vorne gucken und erst mal schauen, dass wir die Corona-Krise überwinden“, äußert sich Prof. Lenzen ebenfalls zufrieden.

Brandbrief der Hochschulen an Tschentscher

Erst am vergangenen Mittwoch hatten Vertreter*innen des Akademischen Senats der Uni Hamburg einen Brandbrief an den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und den Senat geschickt. Sie warnten davor, dass die Universität langfristig unterfinanziert sei. Fegebank zeigte für diese Aktion wenig Verständnis: „Man muss sich tatsächlich fragen (…) in welche Zeit eine solche Kritik eigentlich fällt.“ Im Gegensatz zu anderen hätten die Hochschulen nun Planungssicherheit für sieben Jahre. Das könnten gerade nicht viele von sich sagen.

Trotz der Corona-Pandemie fällt die Finanzierung im Vergleich zu früheren Jahren höher aus, so Fegebank. Vorher habe der Aufwuchs der Grundfinanzierung bei nur 0,88 Prozent gelegen. Das sei wegen der Tarifsteigerungen und der Inflation tatsächlich ein Sparprogramm gewesen.

esk/dpa

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