Ungerechte Aufteilung des Corona-Impfstoffs auf die Länder: Hamburg hat laut Peter Tschentscher Anspruch auf weitere 44.500 Impfstoffdosen. Der Mangel werde im Juni Einfluss auf die Erstversorgung im Impfzentrum haben.
Hamburger Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat die Impfstoff-Verteilung auf die Bundesländer kritisiert. Hamburg habe 40.000 Impfdosen zu wenig geliefert bekommen. „Die Impfstoff-Verteilung in Deutschland ist ungerecht”, sagte der SPD-Politiker dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel”. „Jede Woche wird die Benachteiligung größer. Es muss jetzt zügig einen Ausgleich geben”, so Tschentscher weiter.
Bis zum 25. Mai seien knapp 1,1 Millionen Impfdosen nach Hamburg geliefert worden. Der Impfstoff wird abhängig vom Anteil eines Landes an der Bevölkerung vergeben. Somit hätte Hamburg Anspruch auf 44-500 Dosen mehr. Auf Twitter teilte Tschentscher mit, dass 92 Prozent des Impfstoffs verimpft wurde. Damit liegt Hamburg bei der Impfstoffverwertung auf Platz zwei – direkt hinter Bremen.
Interessanter Überblick zur Verwendung der bisher gelieferten Impfstoffe. Hamburg mit 92 % Verimpfung auf Platz 2 nach Bremen und vor allen anderen Ländern. #HHimpft pic.twitter.com/4pMFHeCfJS
— Peter Tschentscher (@TschenPe) May 26, 2021
Folgen für Erstimpfungen
Sollte das Bundesgesundheitsministerium den Engpass nicht ausgleichen, könnten im Hamburger Impfzentrum im Juni keine Erstimpfungen mehr erfolgen, sagte Tschentscher. Dann könnten nicht einmal die Impfberechtigten der Prioritätsgruppe drei geimpft werden.
(kab/dpa)
Katharina Böhmer ist das Chamäleon unserer Redaktion. Geboren im Jahr 1998 im großen Nichts von Geseke in Nordrhein-Westfalen, hat sie sich entschieden, nicht nur eine Sache zu machen, sondern einfach mal alle: Sport? Mal Fitnessstudio, mal kiten. Einfach ausprobieren und machen. Musik? Von Metal über Pop bis Schlager, alles dabei. Arbeit? Sat 1 oder auch ThyssenKrupp. Katharina stieg ganz klassisch im Lokaljournalismus ein – berichtete über Schützenfeste und Schultheater. Dem Schreiben ist sie treugeblieben, auch wenn sich mittlerweile noch Video und Audio zu ihren Kompetenzen hinzugesellt haben. Ihre liebsten Themen sind Menschen und ihre Geschichten – so schrieb sie etwa über einen Sammler, der sein Haus zu einem DDR-Museum umgebaut hat. Nächstes Ziel: eine eigene Politik-Talkshow. (kab)