Die Zahl der Arbeitslosen in Hamburg ist im Juni auf rund 70.000 gestiegen. Grund dafür seien die Leistungen zur Grundsicherung, die ukrainische Geflüchtete am 1. Juni erhielten und in die Statsitik einflossen.
Die Arbeitslosigkeit in Hamburg ist im Juni auf 6,7 Prozent gestiegen. Das sind 0,2 Prozent mehr als im Vormonat, aber immernoch 1,1 Prozent weniger als im Juni letzten Jahres. Als Grund nennt die Agentur für Arbeit Hamburg, dass ukrainische Geflüchtete nun Hilfen zur Grundsicherung durch das Jobcenter erhalten.
Ukrainische Geflüchtete erhalten Grundsicherung
Wie viele ukrainische Arbeitslose es in Hamburg gibt, ist derzeit nicht bekannt. Eine separate Statistik würde es nicht geben. Jedoch sei der Anteil arbeitsloser Frauen und Ausländer im Juni gestiegen. Dies sind deutliche Indizien für die neu registrierten ukrainischen Geflüchteten, sagt Sönke Fock, Leiter der Agentur für Arbeit.
Das Jobcenter Team Arbeit Hamburg übernimmt den Angaben zufolge erste finanzielle Hilfen zum Lebensunterhalt. Folgen würden persönliche Beratungsgespräche um Fragen über die Unterkunft, Sprachkurse, die Anerkennung von Berufsabschlüssen oder auch die Kinderbetreuung zu klären.
Arbeitslos in Hamburg – Personalmangel jedoch weiterhin problematisch
Der Personalmangel sei in Hamburg weiterhin hoch. Besonders im Einzelhandel und der Gastronomie würden dringend Mitarbeiter*innen gesucht werden. “Mit knapp über 13.000 freien Stellenangeboten stehen Arbeitssuchenden so viele Jobs zur Verfügung wie seit vielen Monaten nicht mehr”, sagt Fock. Auch am Flughafen, im Gesundheitswesen, in der Logistik und im Bereich der IT und Kommunikation sei der Bedarf an Fachkräften ungebrochen.
Chancen für Berufseinsteiger
Auch der Ausbildungsmarkt biete Bewerber*innen derzeit gute Perspektiven. Über alle Branchen und Schulabschlüsse hinweg seien noch mehr als 4700 Arbeitsstellen verfügbar. “Für junge Leute ist die Berufsausbildung daher jetzt ein ideales Sprungbrett, um sich über einen qualifizierten Berufseinstieg eine sichere Beschäftigung zu sichern”, so der Leiter der Agentur für Arbeit Hamburg.
lig/dpa