Warnstreik Hamburger Hafen. Ein Containerschiff und Kräne am Hamburger Hafen.
Warnstreik im Hamburger Hafen. Foto: wasi1370 auf Pixabay

Verdi ruft am Donnerstag am Hamburger Hafen zum Warnstreik auf. Die Gewerkschaft fordert höhere Löhne und einen Inflationsausgleich für die Hafenarbeiter*innen. Die nächste Tarifrunde findet am kommenden Freitag statt.

Foto: Pixabay

Am Hafen in Hamburg ruft die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag zum Warnstreik auf. Auch die Hafenarbeiter*innen in Emden, Bremen, Bremerhaven und Wilhelmshaven werden ab dem Nachmittag den 9. Junis streiken. Die Gewerkschaft Verdi will den Druck auf den Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) bei der dritten Tarifrunde am Freitag in Hamburg erhöhen.

Forderungen der Gewerkschaft, Angebot der Arbeitgeber

Verdi fordert für die rund 12.000 Beschäftigten in Hamburg, Niedersachsen und Bremen unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um 1,20 Euro und einen “tatsächlichen Inflationsausgleich”, der nicht konkret beziffert wird. Die Forderung betrifft insgesamt 58 Seehafenbetriebe, bei denen der Tarifvertrag gilt. Die Arbeitgeber*innenseite bietet bislang Erhöhungen in zwei Stufen in diesem und im nächsten Jahr von 3,2 und 2,8 Prozent sowie Einmalzahlungen von insgesamt 600 Euro an.

Störungen durch Warnstreik im Hafen

Die Hafenarbeiter*innen sind zu rund 70 Prozent in der Gewerkschaft organisiert. Es wird daher mit einer hohen Anzahl an Teilnehmenden und dementsprechend großen Auswirkungen auf den Hafenbetrieb gerechnet. Die Arbeitgeber*innenseite hält die Warnstreiks für verantwortungslos und inakzeptabel.

Nach Verdi-Angaben startet der Warnstreik um 15 Uhr mit einer zentralen Streikversammlung am Containerterminal Burchardkai (CTB). Es kann daher auch zu Verkehrsbehinderungen im Hafengebiet kommen.

Die Hafenbetriebe sind durch die Corona-Pandemie weiterhin belastet: Durch Störungen der Lieferketten und dadurch entstandenen Verspätungen kommt es derzeit regelmäßig zu Staus an der Deutschen Bucht. Der heutige Warnstreik an den deutschen Seehäfen könnte die Situation weiter verschlechtern.

jim/dpa