Am Flughafen Hamburg dauert es gerade länger: Personalmangel und Streiks führen trotz erweiterter Öffnungszeiten des Airports zu Warteschlangen für Fluggäste. Die Stimmung bleibt bisher entspannt.
Wer zurzeit von Hamburg aus in den Urlaub fliegen will, muss an der Sicherheitskontrolle und Gepäckaufgabe schon seit Wochen mehr Geduld aufbringen. Personalmangel und Streiks führen zu längeren Warteschlangen. Der Flughafen Hamburg hatte daher seine Öffnungszeiten zum Ferienbeginn verlängert. Am letzten Wochenende war die Lage trotzdem noch verhältnismäßig entspannt.
Heute beginnen in Hamburg die Sommerferien. Am frühen Donnerstagmorgen zwischen fünf und sechs Uhr betrug die Wartezeit vor den Sicherheitskontrollen laut Bundespolizei anderthalb Stunden. Schon vor den Sicherheitskontrollen seien Bundespolizist*innen im Einsatz, um die Passagiere zu beraten und für einen schnelleren Ablauf der Kontrollen zu sorgen. Mehr Infos zum Ablauf vor Ort gibt es auf der Website des Hamburg Airport.
Stimmung am Flughafen Hamburg weiterhin entspannt
Flughafensprecherin Katja Bromm sagt: “Wir haben das Personal aufgestockt und wirklich jeden hier vor Ort”. Auch die Passagiere hätten sich auf die Situation eingestellt “und das führt dazu, dass die Lage auch ruhig und stabil ist”. Am Donnerstag wurden knapp 40.000 Passagiere am Flughafen erwartet, “morgen ist es sogar noch ein bisschen mehr.”
Ein junger Mann vor der Sicherheitskontrolle fliegt von Hamburg nach London und sagt: “Die Gepäckaufgabe bei RyanAir hat eine Stunde gedauert, da saß nur eine Frau am Schalter. Die meisten in der Schlange haben es aber mit Fassung getragen.”
Den größten Andrang verzeichne der Flughafen am frühen Morgen zwischen vier und sieben Uhr. “Das ist unser absoluter Peak”, sagte Bromm und rät den Reisenden, “zweieinhalb Stunden, vielleicht sogar noch einen Tick früher” vor Abflug am Flughafen zu sein. Wer Wartezeit sparen will, sollte Online-Check-in und automatische Gepäckaufgabe nutzen.
Gewerkschaft Verdi ruft zu Streik auf
Ende Juni hatte die Gewerkschaft Verdi Teile der Beschäftigten des Hamburger Flughafens zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen. Sie forderten eine Anhebung der Löhne um 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem wollen sie Vorteile für Gewerkschaftsmitglieder erreichen. Die Arbeitgeber*innen hätten bislang nur eine Anhebung von vier Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten. Zusätzlich würden sie nicht tabellenwirksame Leistungen zustimmen. Das sind Einmalzahlungen, die keinen Einfluss auf die Rente haben.
baer/dpa