Visualisierung des Diebsteich Areals
Erste Baupläne für das Diebsteich Areal liegen vor. Foto: moka-studio/gmp Architekten WES Landschaftsarchitektur

Die Pläne für die Neubebauung des Diebsteich Areals in Altona liegen vor. Entstehen soll ein Quartier mit Fußballstadion, Musikhalle und Bürogebäude.

Das Diebsteich Quartier soll gegenüber des künftigen Fernbahnhofs Altona auf dem ehemaligen Werksgelände von Thyssenkrupp entstehen. Geplant ist ein Regionalliga-Stadion für 5.000 Fußballfans. Damit das Stadion nicht zu mächtig wirkt, sollen die Rückwände einiger Zuschauerränge verglast werden. Der Stadionsockel besteht aus rotem Backstein. Zudem ist eine Musikhalle für ebenfalls 5.000 Zuschauer*innen geplant.

Das geplante Fußballstadion im Diebsteich Areal. Foto: moka-studio/gmp Architekten WES Landschaftsarchitektur

Außerdem soll auf dem Areal ein Bürogebäude aus rotem Backstein entstehen. Dieses soll durch eine große Treppenanlage erreichbar sein, welche auch als Freiluftbühne genutzt werden kann. Die beiden historischen Portalhäuschen und das ehemalige Verwaltungsgebäude bleiben erhalten und sollen Platz für stadtteilbezogene Nutzungen wie Einzelhandel, Kita oder Gastronomie bieten. Zudem ist eine neue Erschließungsstraße geplant, um den Verkehr im Umfeld zu entlasten. Der vorhandene Baumbestand soll in das Quartier integriert werden.

Hamburger Architekten gewinnen Wettbewerb

Die Hamburger Architekten gmp haben sich zusammen mit den WES Landschaftsarchitekten gegen elf Planungsteams für die Neubebauung des Diebsteich Areals durchgesetzt. Nachdem im Juni 2018 die damalige Senatorin für Stadtentwicklung Dorothee Stapelfeldt und Oberbaudirektor Franz-Josef Höing die Idee für das Areal vorgestellt haben, begann ein europaweites Auswahlverfahren.

„Für die komplexe Bauaufgabe wurden Entwürfe mit hohem Niveau abgegeben. Der preisgekrönte Entwurf bildet eine sehr gute Grundlage für die nächsten Schritte hin zu einem wunderbaren Quartier”, lobt Höing den Entwurf.

Lob aus der Politik für Diebsteich-Pläne

Der Senator für Finanzen, Andreas Dressel, zeigte sich zufrieden: “Sport, Musik, Kultur, Gewerbe und Quartiersentwicklung werden hier eine vorbildliche Symbiose eingehen, die über Altona hinaus beispielgebend für die vor uns liegenden Dekaden sein sollen.” In Zeiten hoher Baupreise sei laut Dressel nun eine nachhaltige Umsetzung des Projekts wichtig.

Auch Stefanie Berg, Bezirksamtsleiterin Altona, sieht viel Potenzial in dem Bauprojekt: “Die geplante Außenbühne an der Musikhalle lädt das kulturell interessierte Altona zu vielfältigen Aktivitäten ein und wird die Kulturszene insgesamt bereichern. Zudem werden Altona 93 und auch andere sportliche Aktivitäten im Stadion eine gute Heimat finden.”

2017 kaufte die Stadt Hamburg das Thyssenkrupp-Areal. Es liegt direkt gegenüber vom neu geplanten Fern- und Regionalbahnhof der Deutschen Bahn. Der Bahnhof soll 2027 fertiggestellt werden. 2024 soll der detaillierte Bebauungsplan des Diebsteich Areals fertig sein.

chb