Helfer schmücken den größten Weihnachtsbaum aus Konservendosen auf dem Kirchplatz vor der Hamburger Hauptkirche Sankt Michaelis (Michel).
Mit 3425 zu einem Christbaum gestapelten Konservendosen haben Hamburger Schüler*innen einen neuen Weltrekord aufgestellt. Foto: Marcus Brandt/dpa

Mit 3.425 gestapelten Dosen stellten Hamburger Schüler*innen einen Weltrekord auf: Kinder und Jugendliche errichteten vor dem Michel einen Christbaum aus Konserven- und Tierfutterdosen. Diese sollen an die Hamburger Tafel gespendet werden.

Ein Christbaum aus 3.425 gestapelten Konservendosen: Damit stellten Schüler*innen am gestrigen Mittwoch einen neuen Weltrekord in Hamburg auf. Rund 50 Kinder und Jugendliche aus dreizehn Hamburger Schulen nahmen teil. Auch die Schulbehörde war an der Aktion auf dem Kirchplatz des Hamburger Michels beteiligt. Die Konservendosen mit Lebensmitteln und Tierfutter sollen nun als Spende an die Tafel gehen.

Der Dosenturm: Ein Weltrekord, geknackt in Hamburg

Nie zuvor sei ein größerer Weihnachtsbaum aus Konservendosen aufgebaut worden, bestätigte das Rekord-Institut Deutschland (RID). Im Telefonat mit FINK.HAMBURG sagte ein Sprecher, dass es um die Weihnachtszeit üblich sei, aus ungewöhnlichen Gegenständen, wie Getränkekisten oder Flaschen, Christbäume zu bauen. Einen Versuch mit Konservendosen habe bisher aber noch niemand gestartet. Damit handle es sich also um einen Erstrekord.

Warum stapelt man Konservendosen?

„Unsere Motivation war es, gemeinsam mit den Kindern etwas Positives auf die Beine zu stellen”, sagte Faruk Süren der das Projekt für die Schulbehörde begleitete. Bereits 2020 sei die Idee entstanden. Damals wurde mit 1.111 leeren Dosen ein Weltrekord aufgestellt. Im Zuge dessen konnten 1.500 Euro an Organisationen für krebskranke Kinder gespendet werden. „Beim Aufbau fragte uns jemand, ob er sich eine Dose nehmen dürfe. Als der Mann merkte, dass alle Dosen leer waren, sah ich die Enttäuschung in seinem Gesicht”, so Süren.

„Weihnachtlich, sozial und absolut rekordverdächtig”

Aus dieser Erfahrung habe sich die Idee für den Baum aus vollen Konservendosen entwickelt. Die Schüler*innen hätten die Dosen gleichermaßen für einen Weltrekord und einen guten Zweck gesammelt. Einem Sprecher des RID zufolge haben sie diese selbst gekauft oder durch Spenden des Einzelhandels erhalten.

Der Rekord-Richter des RID, der den Dosen-Weihnachtsbaum als neue Bestleistung zertifizierte, sprach von einer „weihnachtlichen, sozialen und absolut rekordverdächtigen” Aktion. Das RID gilt als deutsches Pendant zum „Guinessbuch der Rekorde”.

lin/dpa