COP28-Ticker: +++ COP28 einigt sich auf Abschlussdokument, 13.12., 9:35 +++

Was passiert in Dubai?

Ab dem 30. November 2023 findet die 28. UN-Klimakonferenz in Dubai statt. Was passiert auf der COP28? Was sagen Experten? Welche Entscheidungen werden auf der Weltklimakonferenz getroffen? Die Entwicklungen im Live-Ticker.

+++ COP28 einigt sich auf Abschlussdokument, 13.12., 9:35 +++

Die Delegierten der COP28 haben sich geeinigt: Zum ersten Mal ruft die Weltgemeinschaft bei einer Weltklimakonferenz zur Abkehr von fossilen Energien auf. Der von Deutschland und hunderten weiteren Staaten geforderte klare Ausstieg ist in dem finalen Abschlusstext („Phase out“) aber nicht enthalten.

Der Text der Konferenz-Präsidentschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde am Mittwochmorgen veröffentlicht und bereits wenige Stunden später im Plenum angenommen. Das Papier fordert die Staaten jedoch lediglich dazu auf, sich von fossilen Brennstoffen in ihren Energiesystemen abzuwenden (englischer Originaltext: „transitioning away from fossil fuels“).

Konferenzpräsident Sultan Al-Dschaber sprach sichtlich zufrieden von einem „historischen Paket“. Es sei ein robuster Aktionsplan, um das 1,5-Grad-Ziel in Reichweite zu halten. Die Bundesregierung stellt sich ausdrücklich hinter den Beschluss der UN-Klimakonferenz zur Abkehr von fossilen Brennstoffen. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagte, ihr falle ein „riesen Stein vom Herzen“, hieß es am Mittwoch aus der deutschen Delegation in Dubai.

val/dpa


Die Weltklimakonferenz geht in die Verlängerung. Wie erwartet, konnten sich die Delegierten bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf einen finalen Abschlusstext einigen.

Ursprünglich war das Ende der Konferenz in Dubai für Dienstagvormittag (Ortszeit) angesetzt. Am Montagabend legte Konferenzpräsident Sultan al-Dschaber allerdings einen Entwurf vor, der auf starken Widerspruch stieß: Im aktuellen Textentwurf fehlt der von mehr als hundert Staaten geforderte Kohle-, Öl- und Gasausstieg.

Die EU, die Bundesregierung sowie zahlreiche weitere Staaten stuften den Entwurf als enttäuschend und damit unzureichend ein. Auch Umweltverbände forderten Nachbesserungen.

val/dpa


+++ UN-Generalsekretär Antonio Guterres: „Wir stehen am Rande einer Klima-Katastrophe”, 11.12., 7:49 +++

Für die letzten Tage der COP28 ist UN-Generalsekretär Antonio Guterres wieder nach Dubai gereist. „Wir stehen am Rande einer Klima-Katastrophe & diese Konferenz muss ein Wendepunkt sein”, schrieb Guterres in der Nacht zum Montag auf Plattform X. Er sei gekommen, um an die Staatschefs zu appellieren: „Bekennt euch zur 1,5-Grad-Grenze. Beendet das fossile Zeitalter. Liefert Klimagerechtigkeit. Sorgt dafür, dass die #COP28 zählt.”

sok/dpa


+++ Zeit zum Durchatmen: Rest-Day auf der COP28, 7.12. 12:00 +++

Traditionell legt die Klimakonferenz zur Hälfte ihres Programms einen Pausentag ein, an dem keine Verhandlungen stattfinden. Morgen will COP-Präsident al-Dschaber skizzieren, wie die Arbeit der zweiten Woche gestaltet werden soll.

jua


+++ Baerbock reist nach Dubai und will Ausstieg aus fossiler Energie, 7.12. 9:00 +++

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist heute nach Dubai. Von der Klimakonferenz erwarte sie laut Mitteilung des Ministeriums „ein globales Bekenntnis, dass wir alle schrittweise aus den fossilen Energien aussteigen“. Sie lobte außerdem, dass die COP28 „gut aus den Startblöcken gekommen“ sei.

jua/dpa


+++ Forschende warnen vor Kipppunkten, 6.12. 16:00 +++

Über 200 Forschende aus 26 Ländern warnen vor sogenannten Kipppunkten im Erdsystem – etwa, wenn die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes nicht mehr reversibel ist. Kipppunkte sind Thema des Global Tipping Point Reports. Sie stellen in der Natur eine der größten Bedrohungen für die Menschheit dar.

som


+++ So viele Lobbyisten, wie noch nie, 6.12. 15:19 +++

Bei der Weltklimakonferenz sind so viele Lobbyisten aus der Öl-, Kohle- und Gasindustrie vertreten wie noch nie zuvor. Mindestens 2456 Lobbyist*innen für fossile Brennstoffe sind auf dem Konferenzgelände unterwegs. Das geht aus einer Analyse der Koalition Kick Big Polluters Out (KBPO) hervor. NGOs wie GreenpeaceFridays for Future oder Women’s Environment and Development Organization gehören zur KBPO.

Die zehn durch die Klimakrise gefährdetsten Länder, zu denen etwa Somalia, Tschad, Tonga, die Salomonen und der Sudan gehören, seien durch rund 1600 Delegierte vertreten, so die KBPO. Fast doppelt so viele Vertreter*innen aus der Branche der fossilen Brennstoffe sind bei der COP28 anwesend. Weitere Infos findet ihr in dazugehörigen Artikel zur NGO-Kritik.

fie/dpa


+++ Wladimir Putin reist nach Saudi-Arabien, 6.12. 13:27 +++

Russlands Präsident Wladimir Putin tritt am Mittwoch eine Reise in die Vereinigte Arabische Emirate (VAE) und nach Saudi-Arabien an. Nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass besuchte Putin Saudi-Arabien und die Emirate zuletzt 2019 vor der Corona-Epidemie. Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine war Putin ausschließlich bei direkten Verbündeten wie China, Kasachstan und Weißrussland zu Gast. „Das alles findet praktisch innerhalb von 24 Stunden statt”, sagte Kremlsprecher Peskow gegenüber Tass über die Kurzreise.

Laut Angaben des Kremls seien für den jetzigen Besuch am Golf Gespräche über die Koordination auf den Ölmärkten und über die bilateralen Beziehungen geplant. Um den Ölpreis zu stabilisieren, hat die Organisation OPEC+ (Organisation erdölexportierender Länder und Kooperationspartner), der auch Russland angehört, eine weitere Drosselung der Ölförderung beschlossen. Trotz der getroffenen Maßnahmen fällt der Ölpreis weiter.

som/dpa


+++ 39 Staaten unterzeichnen Erklärung zur Stärkung von Wasserstoff, 6.12. 12:37 +++

Am 5. Dezember haben 39 Länder eine Erklärung zur Förderung der Wasserstoffwirtschaft unterschrieben, so ist es etwa beim Deutschlandfunk zu lesen. Im Rahmen der Weltklimakonferenz sprachen sich unter anderem Deutschland, Indien, Nigeria und Saudi-Arabien für eine gemeinsame Erklärung aus.

Diese verfolge das Ziel, die Wasserstoffwirtschaft global stärker voranzutreiben. Wichtig sei dabei, dass Wasserstoff mit geringen CO2-Emissionen oder erneuerbaren Energien hergestellt werde. Dafür vereinbarte das Staatenbündnis, gemeinsam Zertifizierungsregeln anzugehen und gegenseitig anzuerkennen.

rau


+++ Saudi-Arabien positioniert sich offen gegen fossilen Energieausstieg, 05.12. 10:17 +++

Saudi-Arabien, der größte Ölexporteur und drittgrößte Ölproduzent weltweit, stellt sich gegen die Forderung von mehr als 100 Staaten: den globalen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.

fie/dpa


+++ UN-Bericht: Klimakrise hat im vergangenen Jahrzehnt rasant zugenommen, 05.12. 08:00 +++

Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO), auch Weltwetterorganisation genannt, verkündete am Dienstag in Dubai, dass im vergangenen Jahrzehnt, speziell von 2011 bis 2020, die Klimakrise an Fahrt aufgenommen hat. Die Zunahme der Treibhausgase sorgte für „eine turbogetriebene, dramatische Beschleunigung der Eisschmelze und des Meeresspiegel-Anstiegs”, so die WMO.

Aus dem UN-Bericht geht hervor, dass die Durchschnittstemperatur im vergangenen Jahrzehnt 1,1 Grad über den Werten des späten 19. Jahrhunderts lag, das als Referenz dient. Im Pariser Abkommen von 2015 haben sich die UN-Mitgliedsstaaten darauf verständigt, die globale Durchschnittstemperatur nicht über 1,5 Grad ansteigen zu lassen. Dabei orientieren sich die Mitgliedsstaaten an den Werten des späten 19. Jahrhunderts.

Durch die angestiegene Temperatur und die damit verbundene Eisschmelze stieg auch der Meeresspiegel schneller – im vergangenen Jahrzehnt um 4,5 Millimeter pro Jahr. Zwischen 2001 und 2010 waren es jährlich nur 2,9 Millimeter.

„Wir verlieren gerade den Wettlauf zur Rettung unserer schmelzenden Gletscher und Eisschilde”, warnte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. Deshalb müsse die Reduktion von CO2 und anderen Treibhausgasen oberste Priorität haben, forderte er in Dubai.

rau/dpa


+++ Klimaaktivistin Luisa Neubauer warnt vor Sparmaßnahmen beim Klima, 4.12. 20:30 +++

Luisa Neubauer, Aktivistin von Fridays for Future, hat die Bundesregierung gewarnt, wegen der laufenden Haushaltsdebatte für das Jahr 2024 bei Investitionen ins Klima zu sparen. Sie sagte gegenüber RTL, wer beim Klimaschutz kürze, nur um keine neuen Schulden aufzunehmen, der habe nicht wirklich verstanden, in welcher Welt man lebe.

Seit Wochen verhandelt die Bundesregierung über den Haushalt für das kommende Jahr 2024. Wenn der Bundeshaushalt noch in den verbleibenden Wochen des Jahres 2023 verabschiedet werden soll, müssen sich die Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP bald auf den weiteren Kurs einigen.

rau/dpa


+++ COP Präsident Al-Dschaber reagiert auf Vorwürfe, 4.12., 12:20 +++

Der Präsident der UN-Klimakonferenz, Sultan Ahmed Al-Dschaber, hat auf Vorwürfe reagiert, wonach er den wissenschaftlichen Konsens anzweifle, dass ein Austritt aus fossiler Energie für das Erreichen des 1,5 Grad Ziels notwendig sei.

Er habe Respekt vor der Wissenschaft, sagte er bei einer Rede auf der Weltklimakonferenz. Zusätzlich relativierte er seine Aussage: Um Emissionen zu reduzieren, gehöre auch der schrittweise Ausstieg aus fossilen Brennstoffen dazu, so Al-Dschaber.

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fie


+++ Luisa Neubauer kritisiert Präsidenten der Klimakonferenz, 4.12., 11:10 +++

Auf der UN-Klimakonferenz in Dubai haben Aktivist*innen die 200 vertretenen Staaten zu deutlich mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderhitzung ermahnt. Clara Duvigneau von Fridays for Future forderte die „Anführer des globalen Nordens“ zu „echtem Handeln“ auf. „Alle Kohle, Gas- und Öl-Projekte müssen gestoppt werden – ohne Schlupflöcher“, sagte sie.

Neubauer übte zudem scharfe Kritik am Präsidenten der Weltklimakonferenz, Sultan al-Dschaber. „Wenn Schlüsselpersonen den wissenschaftlichen Konsens anzweifeln, zieht das den ganzen Verhandlungsprozess ins Lächerliche. Wir sind hier, um die Würde und die Integrität dieser Konferenz zu schützen.“

Berichten des „Guardian“ und des „Centre for Climate Reporting“ zur Folge hatte der Präsident der COP28 in einem Videotelefonat mit anderen UN-Vertreter*innen genau diesen wissenschaftlichen Konsens angezweifelt. Er soll gesagt haben, „es gebe keine Wissenschaft“, die belege, dass der Ausstieg aus fossilen Energieträgern notwendig sei, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. In der Videokonferenz habe er zudem gesagt, Entwicklung ohne die Nutzung fossiler Energien sei nicht möglich, „wenn man die Welt nicht in die Steinzeit katapultieren will”. Beobachter reagierten empört.

fie/dpa


+++ Bundeswirtschaftsminister Habeck sagt Reise zur COP28 vorerst ab, 3.12. 21:23 +++

Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, hat seine geplante Reise zur Weltklimakonferenz COP28 in Dubai vorerst abgesagt. Grund dafür ist die laufende Haushaltsdebatte im Bundestag.

rau/dpa


+++ 124 Staaten unterschreiben Gesundheitserklärung, 3.12., 15:33 +++

Mehr als 120 Staaten haben eine Gesundheitserklärung auf der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai unterschrieben. Ziel ist es, gesundheitsgefährdende Folgen der Klimakrise zu verhindern. Experten kritisieren die Erklärung als zu schwach.

rau/dpa


+++ Knapp 120 Staaten wollen Energie aus Erneuerbaren verdreifachen, 2.12., 17:34 +++

118 Staaten, die an der Weltklimakonferenz teilnehmen, haben am Samstag ein Abkommen unterschrieben, welches zwei Ziele beinhaltet:

  • Der Ausbau erneuerbarer Energien soll bis zum Jahr 2030 verdreifacht werden.
  • Die Verdopplung der jährlichen Energieeffizienzsteigerung von zwei auf vier Prozent. Die Energieeffizienz kann beispielsweise gesteigert werden, indem Energieverluste vermieden werden.

Bei einer Rede auf der COP28 am Samstag rief Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu auf, den Ausbau der erneuerbaren Energien weltweit zur „energiepolitischen Priorität Nummer eins“ zu machen.

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) betonte, dass es wichtig sei, möglichst alle Vertragsstaaten des Pariser Klimaabkommens für den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien zu gewinnen. Es sei ein „richtungsweisendes Signal für Märkte und Investoren“, so Habeck bei einer Pressekonferenz.

fie


+++ Scholz fordert einen globalen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bei der Weltklimakonferenz, 2.12., 8:52 +++

Bei seiner Rede auf der COP28 rief Bundeskanzler Olaf Scholz zu einem globalen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Gas auf. Er zeigte sich optimistisch, das in Paris vereinbarte 1,5 Grad Ziel noch erreichen zu können. Dafür müssten sich jedoch alle der knapp 200 Staaten beeilen, die das Pariser Abkommen im Jahr 2015 unterschrieben hatten. Spätestens 2024 soll Deutschland klimaneutral sein, so Scholz.

Um den globalen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen zu beschleunigen, richtete Scholz einen Appell an versammelte Politiker*innen bei der COP28: „Machen wir den Ausbau Erneuerbarer Energien zur energiepolitischen Priorität Nummer eins – weltweit!“ Dazu schlug er konkret eine Einigung auf zwei verbindliche Ziele vor und orientierte sich dabei am Status quo der G20-Staaten: Die Vertragspartner des Pariser Klimaabkommens sollen den Ausbau der Erneuerbarer Energien verdreifachen und die Energieeffizienz verdoppeln – beides bis 2030.

fie/dpa


+++ UK verspricht 2 Milliarden für den “Green Climate Fund”, 01.12., 13:57 +++

Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland haben am Freitag finanzielle Unterstützung für einen weiteren Fonds versprochen: für den “Green Climate Fund” (GCF). Am gestrigen Donnerstag gab es bereits finanzielle Zusicherungen zum Fonds für Schaden und Verluste, unter anderem von Deutschland und UK. Auf der COP16 in Cancun wurde der GCF eingerichtet und widmet sich seitdem verschiedenen Klimathemen. Unterstützt werden sollen damit Länder des globalen Südens.

asg


+++ UN-Generalsekretär António Guterres drängt auf entschiedenere Maßnahmen von Industriestaaten, 01.12., 09:58 +++

UN-Generalsekretär António Guterres fordert auf der COP28 dringende Schritte, um den Anstieg der globalen Temperaturen auf 1,5°C zu begrenzen. In einer Videobotschaft zur Veröffentlichung des Berichts der Weltorganisation für Meteorologie in Dubai betonte Guterres, dass 2023 bereits vorzeitig als das heißeste Jahr in der Menschheitsgeschichte feststehe. Er ruft zu verstärkten Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor den Klimaauswirkungen auf und ermahnt entwickelte Länder, ihre finanziellen Zusagen für den Klimaschutz einzuhalten – jährlich sollen sie 100 Milliarden US-Dollar an Klimafinanzierung bereitstellen. Mindestens die Hälfte aller Klimafinanzierung solle in die Anpassung für Entwicklungsländer fließen.

apa


+++ Scholz reist zur Weltklimakonferenz nach Dubai, 01.12., 09:30 +++

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz reist heute nach Dubai zum Klimagipfel. Deutschland ist mit einer Delegation von 250 Regierungsmitarbeitenden bei der COP28 vertreten und tritt trotz desolater Haushaltslage als sicherer Geldgeber auf. Scholz will diesen Auftritt unterstützen und bei der Konferenz für den von ihm mitinitiierten Klimaclub werben.

apa


+++ EU gibt 125 Millionen Dollar für „Loss and Damage“, 30.11., 14:53 +++

Auch die Sprecherin für die Europäische Union bei der COP28 sichert dem „Loss and Damage“-Fonds 125 Million Euros zu. Damit sollen Länder unterstützt werden, die besonders von Schäden durch den Klimawandel betroffen sind.

asg


+++ Inselstaaten begrüßen Fonds zu „Loss and Damage“, 30.11., 14:49 +++

Im Zuge des „Loss and Damage“-Fonds erheben Inselstaaten das Wort, weil sie sich besonders mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sehen. Die Vertreterin des Inselstaates Vanuatu erinnert an dortige Zyklone, tropische Wirbelstürme, und betont, dass für Vanuatu und weitere Inselstaaten Schäden durch den Klimawandel harte Realität seien. Auch die Malediven ergreifen erstmals auf der COP28 das Wort, um an das 1.5-Grad-Ziel zu erinnern. Der Vertreter von Samoa betont, dass es die kleinen Inselstaaten waren, die sich schon vor vielen Jahren um diesen Fonds bemüht haben.

asg


+++ Deutschland und UAE sagen 100 Millionen Dollar für „Loss and Damage“ zu, 30.11., 13:52 +++

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze hat bei der COP28 die Unterstützung Deutschlands bei Klimaschäden zugesichert: Mit 100 Millionen soll der Fonds unterstützt werden, auf den Länder mit starken Klimaschäden zugreifen können. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate haben 100 Millionen Dollar zugesichert.

asg


+++ Standing-Ovation für den Fonds für die Beseitigung von Klimaschäden, 30.11., 13:43 +++

Tosenden Applaus geben die Vertreter*innen der Länder bei der COP28-Versammlung, als der sogenannte „Climate-Impact-Response-Fund“ besprochen wird. Dieser Topf soll Länder finanziell unterstützen, die durch Auswirkungen des Klimawandels konkret Schaden genommen haben. „Loss and Damage“, also Verlust und Schaden, ist ein Teil dieses Fonds. Präsident al-Dschaber spricht von einer historischen Entscheidung, ruft aber gleichzeitig Länder dazu auf, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Zuvor hatten Vertreter*innen von Finnland und Südafrika ihren Dank den Beteiligten am Arbeitsprozess ausgesprochen.

asg


+++ Sultan al-Dschaber eröffnet COP28, 30.11., 11:44 Uhr +++

Kleiner Hammer, große (symbolische) Bedeutung: Sultan al-Dschaber bekommt einen Richterhammer überreicht und eröffnet damit wenig später offiziell die UN-Klimakonferenz in Dubai.

An dem COP28-Präsidenten gab es bereits im Vorfeld viel Kritik. Dem englischen TV-Sender BBC und dem Rechercheverbund Center for Climate Reporting (CCR) liegen Dokumente vor, wonach al-Dschaber die Klimakonferenz nicht für den Klimaschutz nutzen möchte. Stattdessen seien Gespräche geplant, in denen es um Geschäfte mit fossilen Brennstoffen geht. Und zwar mit 72 Regierungsvertreter*innen, wie aus dem Dokument hervorgeht. Darunter sei auch die Deutsche Bundesregierung.

asg


+++ US-Vizepräsidentin Harris reist anstatt Biden zur COP28, 30.11., 10:50 Uhr +++

Anstelle von US-Präsident Joe Biden reist dessen Vize Kamala Harris zur Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen nach Dubai. Das teilte das Weiße Haus gestern in Washington mit. Harris werde von Freitag bis Samstag in das Golfemirat fliegen, um dort an dem Treffen teilzunehmen. Mit dabei seien außerdem Dutzende weitere hochrangige Vertreter der US-Regierung aus verschiedenen Ministerien und Behörden. Dazu gehören auch Außenminister Antony Blinken und der Klimabeauftragte John Kerry.

Dass Biden die Klimakonferenz auslasse, berichtet die „New York Times” bereits vor wenigen Tagen unter Berufung auf Regierungskreise. Ranghohe Beamte des Weißen Hauses deuteten zur Begründung an, dass der Gaza-Krieg Biden sehr beschäftigen würde.

asg/dpa


+++ Greenpeace fordert Haltung von Scholz, 29.11., 0:10 Uhr +++

Die Umweltorganisation Greenpeace fordert den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, bei der COP28 in Dubai eine Führungsrolle zu übernehmen. „Der Bundeskanzler muss von Anfang an klar sagen, dass Deutschland ohne Wenn und Aber bereit ist, schrittweise aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas auszusteigen“, sagte Martin Kaiser, Chef der deutschen Greenpeace-Gruppe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Bundesregierung müsse außerdem Investitionen in Gasförderung im Ausland beenden.

Zudem hofft die Umweltorganisation auf mehr Unterstützung der Entwicklungsländer. Es sei wichtig, dass Deutschland in die Entschädigungsfonds einzahlt, „um den vulnerablen Ländern ein Signal zu geben, dass wir sie nicht alleine lassen und zugleich mit ihnen gemeinsam die großen Fragen der CO₂-Minderung bewegen wollen“, sagte Kaiser.

aba/dpa


+++ Papst kommt nicht zur COP28, 28.11., 20:22 Uhr +++

Papst Franziskus wird nicht zur COP28 nach Dubai reisen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche leidet nach Angaben des Vatikans seit dem vergangenen Wochenende an einer leichten Grippe und Entzündung in der Lunge und den Atemwegen. Seine Ärzte hätten ihn gebeten, die dreitägige Reise abzusagen, so der Sprecher des Vatikans Matteo Bruni.

Papst Franziskus fordert in seinem Apostolischen Schreiben „Laudate Deum“ im Oktober 2023 zu mehr Handeln im Einsatz gegen die Klimakrise auf. Erstmalig hätte ein Papst an der UN-Klimakonferenz teilgenommen. Ob Papst Franziskus für seine geplante Rede per Video zugeschaltet wird, ist noch unklar.

aba/dpa