Die Weltklimakonferenz in Dubai läuft, und es wird über alle relevanten Themen im Zusammenhang mit der Klimakrise gesprochen. Um das Geschehen leichter verfolgen zu können hier ein Klima-Glossar der wichtigsten Begriffe der COP28.
Wieso heißt es COP28?
COP ist die Abkürzung für „Conference of the Parties”, also für die Vertragskonferenz der Uno-Rahmenkonvention zur Veränderung des Weltklimas (UNFCCC). Dieses Jahr treffen sich die Vertragsparteien des Abeinkommens zum 28. Mal. Die COP28 findet in Dubai statt. Bei der COP28 wollen die Vertragsparteien eine Bestandsaufnahme (global stocktake) der Maßnahmen machen, die 2015 im Pariser Klimaabkomen beschlossen wurden.
Im Klima-Glossar findest du:
- Biodiversität
- CCS – Carbon Capture and Storage
- CDR – Carbon Dioxide Removal
- Dekarbonisierung
- DAC – Direct Air Capture
- Emissions Gap Report
- G77
- Global Stocktake
- IPCC
- Klimaflüchtlinge
- Klimaneutralität
- Kyoto Protokoll
- UMBRELLA
- Loss and Damage Fund
- MAPA
- Netto-Null-Emission
- NDC
- Ozeanversauerung
- Pariser Klimaabkommen
- Treibhausgasemissionen
- UNFCCC
- 1,5- und 2-Grad-Ziel
Biodiversität
Biodiversität bezieht sich auf die Vielfalt des Lebens auf der Erde, die sich in verschiedenen Formen von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen zeigt. Bei Biodiversität geht es nicht nur um Lebewesen, sondern auch um die Lebensräume und die genetische Vielfalt der Organismen. Diese Vielfalt ist von entscheidender Bedeutung für einen natürlichen Prozess und Kreislauf der Natur, damit unsere Ökosysteme widerstandsfähig bleiben. Das Artensterben gefährdet all das. Wenn beispielsweise unsere Bienen aussterben, können viele Pflanzen nicht mehr befruchtet werden. Das wiederum führt zu Ernteeinbrüchen.
CCS – Carbon Capture and Storage
CCS, Carbon Capture and Storage, beschreibt die Technologie, die Kohlendioxid-Emissionen direkt an der Quelle begrenzt. Hier sollen CO₂-Emissionen direkt beim Entstehen aus Kraftwerken und Industrieanlagen abgefangen werden, um sie in einer flüssigen Form unterirdisch zu lagern. Das Hauptziel dieser CO₂-Speicherung ist, dass klimaschädliches CO₂ gar nicht erst in unserer Atmosphäre gelangt.
Diese CO₂-Speicherung ist allerdings umstritten. Zum einen benötigt das Verflüssigen von CO₂ sehr viel Energie, und die Lagerstätten müssten über mehrere Jahrhunderte streng überwacht werden. Denn die Speicherung berge das Risiko von Lecks oder Rissen, die gefährlich für unsere Meere und den Lebensraum seien, sagte BUND-Chef Olaf Bandt der Tagesschau. Die Speicherung in Lagerstätten sei auschließlich für die Gasindustrie profitiabel und für unsere Natur ein weiteres Risiko, da sich durch Kohlendioxid der Druck in den Gesteinsschichten verändern könne. Dies könne dazu führen, dass vorhandenes Salswasser im Boden verdängt wird und im schlimmsten Fall in unser Grundwasser eindringt, so die Tagesschau.
CDR – Carbon Dioxide Removal
Carbon Dioxide Removal (CDR) bezeichnet eine Gruppe von Ansätzen, um die bereits in der Atmosphäre vorhandenes Kohlendioxid (CO₂) wieder zu entfernen. CDR dient also dazu, schon vorhandene Treibhausgase zu reduzieren. Im Gegensatz zu Carbon Capture and Storage (CCS) zielen solche Methoden darauf ab, CO₂ aus der Atmosphäre zu holen.
Es gibt verschiedene Ansätze und Technologien im Bereich CDR. Dazu gehören die Wiederaufforstung und der Schutz bestehender Wälder, die natürlich CO₂ absorbieren. Ein weiterer Ansatz ist, mit Biomasse Energie zu erzeugen und das dabei entstehende CO₂ in einer CCS-Lagerstätte zu speichern. Diese Speicherung wird „Bioenergie in Verbindung mit CO₂-Abscheidung und -Speicherung (BECCS)“ genannt.
Außerdem kann CO₂ direkt aus der Luft abgeschieden werden (Direct Air Capture, DAC), die das CO₂ direkt aus der Atmosphäre herausfiltert. Dieses CO₂ kann dann wiederum gespeichert, oder beispielsweise zur Produktion von synthetischen Kraftstoffen weiterverwendet werden. Weitere CDR-Technologien sind die ozeanische Kohlenstoffsenkung und die Mineralisierung. Bei der ozeanischen Kohlenstoffsenkung werden die Ozeane gedüngt, um das Wachstum von Phytoplankton zu fördern. Dieses kann CO₂ absorbieren, jedoch sind potenzielle Umweltauswirkungen noch nicht erforscht. Bei der Mineralisierung reagiert CO₂ chemisch mit bestimmten Gesteinen oder Mineralien. Beispielsweise können so CO₂-basierte Rohstoffe angefertigt werden. Aktuell gibt es schon die ersten CO₂-Baustoffe, wie Zement oder Fertigbeton, mit der Mineralisierungsmethode von CO₂-Emissionen.
Bei den CDR-Methoden handelt es sich um negative Emissionen, was bedeutet, dass mehr CO₂ aus der Atmosphäre entfernt als freigesetzt wird. Trotz ihres vielversprechenden Charakters sind CDR-Technologien mit hohen Kosten, begrenzter Skalierbarkeit und potenziellen Umweltauswirkungen verbunden. Aus diesem Grund können sie nicht als alleinige Lösung betrachtet werden, sondern als Ergänzung zu anderen Maßnahmen, wie z.B. der Reduzierung von Emissionen an der Quelle.
Dekarbonisierung
Die Dekarbonisierung ist auch bekannt als Entkarbonisierung. Sie beschreibt die Reduktion kohlenstoffhaltiger Emissionen, die besonders durch Nutzung fossiler Energieträger entstehen. Kohlendioxidemissionen entstehen durch menschliche Aktivitäten wie Energieversorgung, Verkehr und industrielle Prozesse. Ziel der Dekarbonisierung ist es, fossile Energieträger durch erneuerbare und kohlenstofffreie Energieträger zu ersetzen. Zunächst gilt es, die Gase zu reduzieren und langfristig zu vermeiden.
Die Dekarbonisierung ist von entscheidender Bedeutung, um den Klimawandel zu bekämpfen, den Treibhauseffekt zu mindern und das Klima zu stabilisieren. Sie ist Kern des Bestrebens, bis 2050 die weltweiten CO₂-Emissionen deutlich zu reduzieren und sowohl Staaten als auch Unternehmen klimaneutral zu machen.
DAC – Direct Air Capture
Direct Air Capture (DAC) ist eine Technologie, die entwickelt wurde, um Kohlendioxid (CO₂) direkt aus der Umgebungsluft zu gewinnen. Ähnlich wie künstliche Bäume funktioniert DAC wie ein Filter, der die Luft durchlässt und das CO₂ aufnimmt.
Die Funktionsweise von DAC beruht auf chemischen Prozessen, bei denen spezielle Vorrichtungen eingesetzt werden, um CO₂ aus der Luft zu entfernen. Dabei werden beispielsweise flüssige Lösungsmittel verwendet, um das CO₂ heruszufiltern. Einige Konzepte verwenden auch große Ventilatoren, um den Abscheidungsprozess zu intensivieren. Nach dem Herausfiltern kann das reine CO₂ für verschiedene Zwecke verwendet werden. Es kann z.B. unterirdisch gelagert (Carbon Captore and Storage – CCS) oder in Produkte wie Chemikalien oder Baustoffe umgewandelt werden.
Insgesamt bietet DAC die Möglichkeit, CO₂ aus der Luft zu gewinnen. Herausforderungen wie hohe Kosten, hoher Energiebedarf und potenzielle Umweltauswirkungen stehen derzeit aber noch im Mittelpunkt der Entwicklung und Forschung.
Emissions Gap Report
Der Emissions Gap Report des UNO-Umweltprogramms (UNEP) sagt aus, inwiefern die Treibhausgas-Emissionen bereits reduziert worden sind, bis wann die Ziele zur Reduktion der Gase erreicht sein müssen und bis wann diese Ziele realistisch umgesetzt werden können. Allerdings beinhaltet der Bericht viel Kritik, wenn es um die Klimaschutzbeiträge der Länder geht. Diese reichen laut UNEP weiterhin nicht aus, um den globalen Temperaturanstieg auf unter 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
G77 – Die Gruppe der 77
Die Gruppe der 77 (G77) ist ein maßgeblicher Zusammenschluss von, überwiegend, Entwicklungsländern innerhalb der Vereinten Nationen. Die Gruppe versteht sich als Sprachrohr der Entwicklungsländer, besonders in entwicklungspolitischen Fragen. 1964 wurde während der ersten Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung die G77-Gruppe gegründet. Zu den Gründungsmitglieder zählen Länder in Südamerika, Afrika und Südasien.
Die Gruppe umfasste ursprünglich 77 Mitglieder, mitlerweile sind es 134 Länder. Das Hauptziel der G77 besteht darin, die gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen ihrer Mitglieder auf internationaler Ebene zu vertreten und für eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung einzutreten. Die Gruppe fördert auch die wirtschaftliche sowie technische Zusammenarbeit zwischen den Entwicklungsländern und setzt sich für mehr internationale Teilhabe und Gerechtigkeit in den Bereichen Technologie, Wissenschaft und Wirtschaft ein.
Global Stocktake
Der Global Stocktake (GST) ist ein zentraler Bestandteil des Pariser Abkommens, der alle fünf Jahre durchgeführt wird. Bewertet wird er die Fortschritte der Länder bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen und der Umsetzung der Klimaziele.
Der Global Stocktake bewertet nicht nur die Emissionsreduktionen, sondern auch die Maßnahmen und den Beitrag zur Klimafinanzierung. Ziel ist es, zu überprüfen, ob die gemeinsamen Anstrengungen ausreichen, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen und den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
IPCC – Intergovernmental Panel on Climate Change
Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), oft auch „Weltklimarat“ genannt, ist eine Organisation der Vereinten Nationen. Seine Hauptaufgaben sind: Informationen aus der weltweiten Klimaforschung zu sammeln und zu bewerten; in regelmäßigen Berichten die Auswirkungen des Klimawandels auf die Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft darzulegen. Ziel ist es, die Bedrohung durch den Klimawandel zu erforschen und Reaktionsmöglichkeiten zu ermitteln.
Der IPCC bietet wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, die als Grundlage für politische Entscheidungen im Umgang mit dem Klimawandel dienen. Obwohl er keine konkreten Lösungsvorschläge macht, präsentiert er verschiedene Handlungsoptionen und deren mögliche Auswirkungen. Gegründet wurde der IPCC im Jahr 1988 von der UN-Umweltorganisation (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Er besteht aus Fachleuten aus aller Welt, die freiwillig an den Berichten und Gutachten mitwirken.
Klimaflüchtlinge
Klimaflüchtlinge sind Menschen, die aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Sie erleben extreme Wetterereignisse, Ernteausfälle, ihre Lebensgrundlagen sind teilweise zerstört aufgrund klimatischer Veränderungen. Die Ursachen für Klimaflucht sind vielfältig und regional unterschiedlich: Anstieg des Meeresspiegels, Überschwemmungen, Dürren, Ernteausfälle oder Stürme. Dies führt dazu, dass vor allem im globalen Süden ganze Gemeinschaften gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Meist kommen weitere Probleme hinzu, wie Versorgungsengpässe, Konflikte und die Sorge vieler Menschen, genug zu essen zu haben.
Klimaneutralität
Klimaneutralität bedeutet, dass menschliche Aktivitäten das Klima nicht mehr beeinflussen. Hierbei setzt eine klimaneutrale Wirtschaft keine schädlichen Treibhausgase frei oder gleicht ihre Emissionen durch Klimaschutzprojekte aus. Häufigerweise wird der Begriff „klimaneutral“ häufig mit „CO₂-frei“ verwechselt.
CO₂-frei bezieht sich darauf, dass während der gesamten Lieferkette keine CO₂-Emissionen entstehen, was bisher für die meisten Produkte noch nicht möglich ist. Klimaneutralität hingegen ermöglicht es Unternehmen, ihre Emissionen zu minimieren, indem sie an anderen Orten Klimaschutzprojekte unterstützen. Ein glaubwürdiger klimaneutraler Status erfordert zusätzlich transparente Strategien zur CO₂-Vermeidung und -Reduktion neben dem Ausgleich der Emissionen. Viele Ausgleichsprojekte sind umstritten, weil etwa ihre Dauerhaftigkeit zweifelhaft ist.
Kyoto-Protokoll
Das Kyoto-Protokoll ist ein völkerrechtliches Abkommen, das erstmals verbindliche Grenzen für den Ausstoß von Treibhausgasen festlegt. Ziel war den Ausstoß der sechs gefährlichsten Treibhausgase zu begrenzen, insbesondere Kohlendioxid (CO₂), Methan und Stickoxide.
Das Kyoto-Protokoll wurde 1997 auf der UN-Klimakonferenz in Kyoto vereinbart und trat am 16. Februar 2005 in Kraft, mit einer Laufzeit bis 2012. Insgesamt 137 Länder sowie die Europäische Union beteiligten sich am Protokoll. Die teilnehmenden Länder wurden zur Emissionsreduktion verpflichtet, allerdings ohne Sanktionsmechanismus. Das Protokoll legt auch Regeln zum Erfassen von Emissionen fest und unterstützt Länder bei der Anpassung an den Klimawandel und fördert sie zum Nutzen von geeigneten Technologien.
Die UMBRELLA – Gruppe
Nach der Verabschiedung des Kyoto-Protokolls entstand die sogenannte „Umbrella-Gruppe“. Sie besteht aus den USA, Kanada, Russland, Australien, Ukraine und Kasachstan. Die Energieproduktion dieser Staaten stützt sich hauptsächlich auf fossile Brennstoffe und sie legen daher Wert auf den Erhalt dieser Industrien. Sie sind aber nicht prinzipiell gegen Klimaschutzmaßnahmen.
Loss and Damage Fund
Der „Loss and Damage Fund“ ist eine wegweisende Initiative, die auf der Uno-Klimakonferenz COP27 beschlossen wurde. Die Initiative unterstützt verwundbare Länder, die stark von Klimakatastrophen betroffen sind. Sie bieten gezielte finanzielle Unterstützung bei der Bewältigung von Verlusten und Schäden, die durch die Klimakrise verursacht werden. Der Fonds wurde geschaffen, um den betroffenen Entwicklungsländern Hilfe zu leisten. Ein entscheidender Schritt war die Einrichtung eines spezifischen Fonds für Loss and Damage, und die Schaffung eines Übergangskomitees, das Empfehlungen für die operationale Umsetzung der neuen Finanzierungsarrangements vorbereiten soll.
MAPA – Most Affected People and Areas
MAPA, eine Abkürzung für „Most Affected People and Areas“ (meist betroffene Menschen und Gebiete), bezieht sich auf Gemeinschaften und Regionen, die von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten betroffen sind.
Es ist ein Konzept, das diejenigen sichtbar macht, die besonders unter den Folgen des Klimawandels leiden. Darunter Gebiete im Globalen Süden wie afrikanische Länder, Lateinamerika, pazifische Inseln, aber auch marginalisierte Gemeinschaften wie BIPOC (Black, Indigenous and People of Color), Frauen, LGBTQIA+ Personen und andere. Die Idee ist, diese Gruppen hervorzuheben, da sie häufiger und intensiver von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. MAPA strebt danach, diese benachteiligten Gemeinschaften und Gebiete sichtbar zu machen und ihre Anliegen im Kontext des Klimawandels zu adressieren.
Netto-Null-Emissionen
Netto-Null-Emissionen bedeuten, dass insgesamt keine zusätzlichen Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen dürfen. Dies bedeutet nicht unbedingt, dass überhaupt keine Emissionen mehr erlaubt sind, sondern dass alle verbleibenden Emissionen durch Maßnahmen kompensiert werden müssen, die der Atmosphäre die gleiche Menge an Treibhausgasen entziehen.
Um dieses Ziel zu erreichen, muss einerseits die Menge an Treibhausgasen, die produziert werden (durch Verbrennung fossiler Brennstoffe, industrielle Prozesse usw.), drastisch reduziert werden. Andererseits müssen Methoden angewendet werden, die das in der Atmosphäre bereits existierende CO₂ entfernen oder kompensieren (CCS, CDR, DAC), um ein Gleichgewicht zu erreichen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Zum Beispiel durch die Aufforstung von Wäldern, die CO₂ absorbieren, oder durch verbesserte landwirtschaftliche Praktiken, die die CO₂-Speicherung im Boden erhöhen. Auch die direkte Entnahme von CO₂ aus der Luft oder dem Meerwasser ist eine Möglichkeit, Emissionen auszugleichen.
Zusammengefasst: Netto-Null-Emissionen bedeuten, dass wir versuchen, die Menge an Treibhausgasen, die wir erzeugen, auf nahezu Null zu reduzieren und gleichzeitig die verbleibenden Emissionen auszugleichen oder zu kompensieren, um sicherzustellen, dass die Gesamtbilanz der Treibhausgase in der Atmosphäre ausgeglichen ist.
NDCs – Nationally Determined Contributions
Nationally Determined Contributions (NDCs) sind die nationalen Klimabeiträge, die im Rahmen des Pariser Klimaabkommens von 2015 eingeführt wurden. Alle Länder, sowohl Industrie- als auch Entwicklungs- und Schwellenländer, haben sich verpflichtet, selbstständig festzulegen, wie stark sie ihre Treibhausgas-Emissionen bis 2030 reduzieren und sich an den Klimawandel anpassen wollen.
Die Länder melden ihre Klimabeiträge dem UN-Klimasekretariat, welches sie überprüft, um ihren Nutzen für das Weltklima zu bewerten. Wenn die Beiträge nicht ausreichen, um die globale Erwärmung deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, sollen sie überarbeitet werden.
Bis 2020 hatten die Länder die Möglichkeit, ihre Beiträge anzupassen oder neue Maßnahmen vorzulegen. Seit 2020 müssen sie alle fünf Jahre ihre Klimaschutzziele aktualisieren, wobei nachfolgende Beiträge ehrgeiziger sein müssen als die vorherigen. Transparenzregeln sollen sicherstellen, dass die Länder ihre Verpflichtungen einhalten.
NDCs sind entscheidend für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, da sie verdeutlichen, wie ein Land seine Treibhausgasemissionen senken und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel ergreifen will. Aktuell reichen die bestehenden NDCs jedoch nicht aus, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.
Ozeanversauerung
Die Ozeanversauerung ist ein Prozess, bei dem der Ozean Kohlendioxid (CO₂) aus der Atmosphäre aufnimmt. Diese Aufnahme führt zu chemischen Reaktionen im Wasser, bei denen das Gas zu Kohlensäure wird und den pH-Wert des Wassers senkt. Diese Veränderung stellt eine Bedrohung für Organismen dar, die ihre Körperstrukturen wie Schalen oder Skelette aus Kalk aufbauen. Muscheln, Schnecken, Seeigel und sogar Planktonlebewesen, die am Anfang der Nahrungskette stehen, sind gefährdet. Sie müssen mehr Energie aufwenden, um ihre Schalen zu bauen, und ab einem bestimmten pH-Wert beginnen sich diese Strukturen aufzulösen. Der Prozess, der Versauerung hat weitreichende Auswirkungen auf marine Ökosysteme, von der Nahrungskette bis hin zum Kohlenstoffkreislauf.
Was ist das Pariser Klimaabkommen?
Das Pariser Klimaabkommen, ist ein wegweisendes globales Abkommen, das von 196 Staaten und der Europäischen Union unterzeichnet wurde. Es wurde auf der Uno-Klimakonferenz 2015 in Frankreich verabschiedet.
In Kraft getreten am 4. November 2016, setzt es Ziele zur Bekämpfung der Klimakrise. Erstmals waren alle Länder dazu verpflichtet, Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu ergreifen, allerdings wiederum ohne echten Sanktionsmechanimus, wenn ein Staat seine Ziele nicht erreicht. Das Abkommen zielte darauf ab, die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Nationale Beiträge zur Emissions-Minderung (Nationally Determined Contributions) werden von den Unterzeichnerstaaten selbst festgelegt und regelmäßig überprüft, um ihre Fortschritte sicherzustellen. Das Abkommen fördert auch internationale Zusammenarbeit, um Technologien zu entwickeln und zu übertragen sowie finanzielle Unterstützung für Entwicklungsländer bereitzustellen. Es legt den Grundstein für eine nachhaltige und treibhausgasarme Zukunft, indem es einen Rahmen für weltweite Anstrengungen zur Eindämmung des Klimawandels schafft.
Treibhausgasemissionen
Treibhausgasemissionen sind freigesetzte Gase, die durch menschliche Aktivitäten in die Atmosphäre gelangen und das natürliche Gleichgewicht der Luftschicht beeinträchtigen. Diese Emissionen tragen maßgeblich zur Erderwärmung bei und sind verantwortlich für den Treibhauseffekt, der eine globale Temperaturerhöhung verursacht. Im Gegensatz dazu verursachen klassische Luftschadstoffe, wie beispielsweise Schwefeldioxid und Stickstoffoxide sowohl Umweltschäden als auch Gesundheitsrisiken für Menschen, heizen aber nicht den Planeten aus.
Die wichtigsten Treibhausgase sind Kohlendioxid (CO₂), Methan (CO₄) und Lachgas (N₂O). Der überwiegende Teil wird durch fossile Brennstoffe verursacht, aber auch Landwirtschaft und Industrieprozesse spielen wichtige Rollen. So entsteht CO₂ beispielsweise auch bei der Herstellung von Zement, und Rinderherden erzeugen mit ihren Verdauungsprozessen große Mengen Methan.
UNFCCC
Der UNFCCC, die „Klimarahmkonventionen der Vereinten Nationen“, ist ein internationales Abkommen, das beim Weltgipfel für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro erstmals von 154 Staaten gezeichnet wurde und dem sich anschließend im Uno-Hauptquartier in New York weitere Staaten anschlossen. Mittlerweile gehören zu den Unterzeichnerstaaten 196 Staaten un die Europäische Union.
Ziel des Übereinkommens ist, die Treibhausgaskonzentrationen zu stabilisieren, um eine gefährliche Störung des Klimasystems zu verhindern. Das Abkommen legt die Grundlage für den globalen Klimaschutz fest und verpflichtet alle Vertragsparteien, Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu ergreifen. Das UNFCCC-Sekretariat hat seinen Sitz in Bonn. Vertreter*innnen der Vertragsstaaten treffen sich jährlich zu Vertragsstaatenkonferenzen, um über Fragen des Klimaschutzes zu beraten und institutionelle Entwicklungen zu diskutieren.
1,5 und 2 Grad Ziel
Das 1,5-Grad- und 2-Grad-Ziel sind Meilensteine im Kampf gegen die Klimakrise, die durch das Pariser Klimaabkommen festgelegt wurden. Das Ziel, die Erderwärmung auf möglichst unter 1,5 Grad Celsius, in jedem Fall aber auf „deutlich“ unter zwei Grad zu begrenzen, gilt als entscheidend erachtet, um die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels unter Kontrolle zu halten.
Im Vergleich zu einer Erwärmung um 2 Grad Celsius zeigt ein IPCC-Sonderbericht, dass jedes Zehntelgrad Erwärmung drastische Konsequenzen für die Artenvielfalt, das Korallensterben, extreme Wetterereignisse und den Anstieg der Meeresspiegel hat. Die Unterschiede zwischen diesen Temperaturanstiegen zeigen, dass sogar vergleichsweise gering erscheinende Erhöhungen der globalen Temperatur erhebliche Risiken für Mensch, Tier und Natur mit sich bringen.
Alicia Maria Wagner, Jahrgang 1998, könnte für die volle Länge von “Dancing Queen” die Luft anhalten, denn ihr Rekord im Apnoetauchen liegt bei 3 Minuten und 51 Sekunden – im Bodensee. Alicia stammt aus der Nähe von Stuttgart, in Tübingen studierte sie Medienwissenschaften und Englisch. Für ein Schmuckgeschäft machte sie dort Social-Media-Arbeit und Corporate Design, fotografierte und produzierte Videos. Sie ist zwar kein großer ABBA-Fan, aber dafür mag sie das Herkunftsland der Band umso mehr: Sie hat in ihrem Leben schon knapp zwei Jahre in Schweden verbracht, hat dort studiert, gecampt und einen Elch geküsst (es war ihr erster Kuss). Irgendwann zieht sie vielleicht ganz dorthin.
(Kürzel: awa).