Container am HHLA-Containerterminal Burchardkai. Foto: HHLA/Thies Rätzke
Die Arbeit am Burchardkai wurde wieder aufgenommen. Foto: HHLA/Thies Rätzke

Die Beschäftigten der HHLA am Buchardkai haben ihre Arbeit wieder aufgenommen. Zuvor hatten sie vorübergehend die Arbeit verweigert, um gegen den Einstieg der weltgrößten Containerreederei MSC bei der HHLA zu protestieren. 

Nach Protesten gegen einen Teilverkauf der Hamburger Hafen Logistik AG (HHLA) an die Containerreederei MSC, haben HHLA-Beschäftigte ihre Arbeit am Dienstagabend wieder begonnen, das teilte eine HHLA-Sprecherin am Mittwochmorgen mit. Der Burchardkai ist einer der drei großen Containterterminals im Hamburger Hafen unter Führung der HHLA.

Arbeitsrechtliche Konsequenzen drohen

„Seit der Nachtschicht läuft wieder alles“, sagt ein Sprecher des Betriebsrates. Nach seiner Darstellung handelt es sich um eine spontane Aktion von Beschäftigten, zu der die Betriebsräte nicht aufgerufen hätten – einen solchen Streikaufruf hatte ein Sprecher des Betriebsrats zuvor unter Verweis auf das Betriebsverfassungsgesetz ausgeschlossen. „Im Kollektiv hat man beschlossen, vor die Tür zu gehen“, sagte er. Der Betriebsrat der HHLA hatte sich zuvor strikt gegen einen MSC-Einstieg ausgesprochen.

Die HHLA hat am Dienstag mitgeteilt, dass das unentschuldigte Fernbleiben vom Arbeitsplatz grundsätzlich als Verstoß gegen arbeitsvertragliche Pflichten gelte. Deswegen seien arbeitsrechtliche Maßnahmen eingeleitet worden. Zur Anzahl der Protestierenden konnte die HHLA-Sprecherin keine Angaben machen.

Die Belegschaft sei bereits im Gespräch mit Ver.di. Der Betriebsrat verlangt einen Rettungstarifvertrag, „der den Erhalt der HHLA AG mit all seinen Gesellschaften und seiner Struktur sichert”. Damit sollen betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen, der Standort soll gesichert werden.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der HHLA hat den Aktionären am Montag empfohlen, das Übernahmeangebot von MSC anzunehmen. Die HHLA hebt hervor, dass es maßgebliche Zusagen für die Beschäftigten gebe. Auf diese Weise seien betriebsbedingte Kündigungen für mindestens fünf Jahre ausgeschlossen. Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard und Finanzsenator Andreas Dressel haben zudem erklärt, die Mitbestimmung für die Beschäftigten bliebe bestehen.

kro/dpa

Laura Krone, geboren 1999 in Rotenburg (Wümme), weiß, wie Weizen und Wasser harmonieren. Bei einer Reise durch Australien ernährte sie sich fast nur von Nudeln mit Pesto, zu Hause hat sie eine eigene Nudelmaschine. In Bremen studierte Laura Medien- und Politikwissenschaft, in Bordeaux den lokalen Wein. Bei der ELBFISCHE Content Group bloggt sie über das, was andere kochen. In einem eigenen Podcast sprach sie mit einer Freundin über Themen von Astrologie bis Gen Z. Gerne würde sie auf weiteren Reisen Insekten probieren. Und dann darüber schreiben, wie man auch daraus eine gute Pasta-Soße machen kann. (Kürzel: kro)