Jazz am Hamburger Hafen, FOMO in Altona und eine Parade der Lebenskunst auf dem Kampnagel: Am kommenden Wochenende könnt ihr es euch bei sonnigen 27 Grad richtig gut gehen lassen. Unsere Tipps zum Wochenende in Hamburg:

Foto: Madeline Jost; Text: Anna-Lena Schou, Jákob Somorjai, Alicia Wagner

Elbjazz-Festival mit rustikalem Industriehafen-Flair

Das diesjährige Elbjazz-Festival lässt dieses Wochenende erneut tausende Musikliebhaber*innen durch den alten Elbtunnel zum Hamburger Hafen pilgern. Von Freitag bis Samstag erwarten Jazzfans ein umfangreiches Musikprogramm mit rund 50 Konzerten auf sechs Bühnen. Neben entspannten Auftritten von Bands wie Dope Lemon und Unknown Mortal Orchestra, werden die Jazzkantine und Meute dem Publikum richtig einheizen. Die Locations erstrecken sich vom Werftgelände von Blohm+Voss über die Elbphilharmonie und die Hauptkirche St. Katharinen. Diese Auswahl ermöglicht es den Besucher*innen ganz nach ihren Bedürfnissen zwischen Festival-Vibe und Konzertsaalstimmung verschiedenste Jazzrichtungen zu genießen.

  • Wann? Freitag, 09. Juni | 15:30 Uhr
  • Wo? Hamburger Hafen
  • Wie teuer? Tagesticket Freitag 79 Euro, Tagesticket Samstag 89 Euro (Zweitagesticket 139 Euro)

FOMO – diese Ausstellung dürft ihr nicht verpassen!

Die Qvartr Gallery präsentiert am Freitag zusammen mit ausgewählten Künstler*innen die Ausstellung „FOMO“ und lädt alle Interessierten herzlich dazu ein. In den Räumlichkeiten erwartet die Besucher*innen neben exklusiven Einblicken in die Ateliers von Resident Artists der Qvartr Gallery wie Bobbie Serrano und Marcel Baumann, die Feier von Vernissage und Finissage – alles an nur einem Tag. Zusätzlich zu den Resident Artists stellen Künstler*innen, wie Skenar73 und Fulya Celik uvm. aus. Für kühle Drinks ist auch gesorgt.

  • Wann? Freitag, 09. Juni | 19 Uhr
  • Wo? Qvartr Gallery, Boschstraße 1 (Altona)
  • Wie teuer? Eintritt frei

300 Kurzfilme in kürzester Zeit

Filmliebhaber*innen aufgepasst! Das 39. Kurzfilmfestival hat gestartet. Das ganze Wochenende über könnt ihr euch verschiedenen Kurzfilme aus 34 Ländern anschauen. Zusätzlich erwartet euch ein Sonderprogramm wie eine immersive Ausstellung, Talks als auch Partys am Wochenende.

  • Wann? Dienstag, 6. Juni bis Sonntag, 11. Juni
  • Wo? Festivalzentrum POST, Kinos: 3001, B-Movie, Filmraum, Lichtmess, Metropolis, Zeise Kinos
  • Wie teuer? Einzelkarte: 9 Euro (7 Euro ermäßigt), 5er-Karte: 38 Euro (30 Euro ermäßigt), Festivalpass: 70 Euro (50 Euro ermäßigt)

Mix aus Pride und Demonstration

Das Theaterkollektiv God’s Entertainment aus Wien inszeniert gemeinsam mit dem Team aus Migrantpolitan eine Parade um das Kampnagel-Gelände. Unterschiedliche kulturelle und spirituelle Praxen werden miteinander kombiniert und ein Mix aus Parade, Karneval und Performance erwartet euch. Wenn ihr danach noch Energie habt, könnt ihr um 22 Uhr im Club Tropicana auf dem Kampnagel-Gelände zu Queereeoké gehen und euer Gesangstalent unter Beweis stellen.

  • Wann? Samstag, 10. Juni | 16 Uhr
  • Wo? Kampnagel Gelände (Winterhude)
  • Wie teuer? Eintritt frei

Jákob Zsolt Somorjai, Jahrgang 1998, hat schon einmal zehn Tage am Stück geschwiegen, in einem buddhistischen Kloster im Norden Thailands. Dabei fand er Antworten auf Fragen, die er sich noch nie zuvor gestellt hatte. Seine Familie hielt ihn danach vorübergehend für verschollen, dabei bereiste er nur Kambodscha. An der HAW Hamburg studierte er Medien und Information, arbeitete parallel beim Film- und Theaterfundus und später bei den Online Marketing Rockstars. Nach jeder Reise kehrt er immer wieder zurück zu seiner Perle – er schämt sich nicht mal für den HSV. Jákob glaubt ohnehin, dass Erwartungen nur zu Enttäuschungen führen. (Kürzel: som)

Das Fachgebiet von Anna-Lena Schou, geboren 1997 in Walsrode, sind digitale Schlagfallensysteme – das sind Nagetierfallen, die eine Nachricht schicken, wenn sie zuschnappen. Das lernte sie in ihrem Job bei einem Schädlingsbekämpfer. Während ihres Bachelor-Studiums in International Tourism Studies schrieb sie für diverse Online- und Printmedien der Hochschule Harz in Wernigerode. Später verkaufte Anna-Lena Social-Media-Beiträge für Foodguide – über Essen schreibt sie besonders gern. Eigentlich aber will sie generell viel lieber schreiben als verkaufen. Zur Not auch über Schlagfallensysteme. (Kürzel: als)

­­Alicia Maria Wagner, Jahrgang 1998, könnte für die volle Länge von “Dancing Queen” die Luft anhalten, denn ihr Rekord im Apnoetauchen liegt bei 3 Minuten und 51 Sekunden – im Bodensee. Alicia stammt aus der Nähe von Stuttgart, in Tübingen studierte sie Medienwissenschaften und Englisch. Für ein Schmuckgeschäft machte sie dort Social-Media-Arbeit und Corporate Design, fotografierte und produzierte Videos. Sie ist zwar kein großer ABBA-Fan, aber dafür mag sie das Herkunftsland der Band umso mehr: Sie hat in ihrem Leben schon knapp zwei Jahre in Schweden verbracht, hat dort studiert, gecampt und einen Elch geküsst (es war ihr erster Kuss). Irgendwann zieht sie vielleicht ganz dorthin.
(Kürzel: awa).