Hoffnung für Sternbrücken-Clubs:: Auf dem Bild ist im Hintergrund die Hamburger Sternbrücke zu sehen. Im Vordergrund sieht man die „Astra Stube
Bald Geschichte: Die Sternbrücke und ihre dazugehörigen Locations. Foto: Stephan Pflug, Initiative Sternbrücke.

Mit dem Abriss der Sternbrücke verschwindet ein zentraler Standort der Hamburger Subkultur. Für die Sternbrücken-Clubs gibt es nun einen alternativen Ort hinter den Deichtorhallen – das ist für einige aber keine Option.

Weil die Sternbrücke abgerissen wird, müssen sich die dort ansässigen Bars und Clubs nach neuen Standorten umschauen. Die Zukunft einiger Locations ist nun geklärt. Im Frühjar 2024 sollen die Beat Boutique und das Fundbureau in die Kasematten hinter den Deichtorhallen ziehen. Die Bar 227 soll dort voraussichtlich Mitte 2025 wiedereröffnen.

Politik erhofft sich gleichwertigen Ersatz

Die Astra Stube und der Waagenbau hätten laut Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) ebenfalls diese Option angeboten bekommen. Dieses haben sie aber abgelehnt: Die Räume seien nicht ideal, die Miete zu teuer und der Ort wegen der Drogenszene nicht ungefährlich für das Publikum, berichtet der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Laut dem Eigentümer des neuen Standorts, der stadteigenen Sprinkenhof GmbH, liegt die Kaltmiete bei neun Euro pro Quadratmeter.

Dressel hofft laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) trotzdem, dass die Kasematten ein gleichwertiger Ersatz für die Hamburger Kultclubs sein werden: „Die Kasematten sind eine spannende Location und bieten als Brückenschlag zwischen Deichtorhallen, Oberhafenquartier und HafenCity große Chancen als Kultur- und Szenemeile”, sagt er. Astra Stube und Waagenbau würden dennoch bei der Suche nach einem neuen Standort unterstützt.

Abriss der Sternbrücke umstritten

Bisher war die Sternbrücke als Zuhause mehrerer Clubs nicht wegzudenken aus Hamburgs Clublandschaft. Die in die Jahre gekommene Brücke an der Kreuzung Max-Brauer-Allee/Stresemannstraße ist laut Bahn aber nicht mehr sanierungsfähig. Deshalb soll sie durch einen rund 125 Millionen Euro teuren Neubau ersetzt werden. Dafür müssen auch fünf Häuser im Umfeld der Brücke abgerissen werden. Das Projekt ist umstritten, da viele den Neubau für überdimensioniert halten. Im Jahr 2027 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

luc/dpa

Luca Bradley, Jahrgang 1998, hätte fast Louis geheißen, weil sein Vater Louis Armstrong so liebt, doch seine Mutter legte ihr Veto ein. Luca stammt aus Dormagen, aber mindestens eine Hälfte seines Herzens schlägt für das Geburtsland seines Vaters, England. Er liebt eigentlich jede Art von Musik, außer Schlager und Metal. Luca spielt zwar nicht Trompete wie Louis Armstrong (und nur miserabel Horn), singt aber in einer Big Band und auf Hochzeiten, spielt Gitarre und Klavier. In Düsseldorf studierte er Sozialwissenschaften und startete währenddessen seinen eigenen Musik-Podcast – natürlich über alles außer Metal und Schlager. (Kürzel: luc)