Blick in die Bahnhofshalle vom Hamburger Hauptbahnhof. Durch den angekündigten Bahnstreik werden Züge ausfallen. Foto: Kookay /pixabay
Blick in die Bahnhofshalle vom Hamburger Hauptbahnhof. Durch den angekündigten Bahnstreik werden Züge ausfallen. Foto: Kookay /pixabay

Bahnreisende brauchen erneut Geduld: Von Mittwoch bis Freitag fahren viele Züge auch in Hamburg wegen des Bahnstreiks nicht. Für einige S-Bahnen soll es aber einen Notfahrplan geben. 

Die Gewerkschaft deutscher Lokführer (GDL) ruft zum 10. Januar zu einem erneuten Streik auf. Von Mittwochnacht ab 2 Uhr bis Freitagabend 18 Uhr soll das Zugpersonal wieder seine Arbeit niederlegen. Die Deutsche Bahn rechnet deswegen mit großen Einschränkungen für den Zugverkehr in ganz Deutschland, auch der S-Bahn-Verkehr in Hamburg ist betroffen. 

Vier Linien der S-Bahn sollen trotz Bahnstreik fahren

Für die S-Bahnen in Hamburg gibt es noch kein konkretes Notangebot, wie ein Bahnsprecher gegenüber FINK.HAMBURG bestätigte. Ziel sei aber, in den nächsten Tagen einen Notfahrplan für den Bahnverkehr in Hamburg zu veröffentlichen. 

Auf folgenden Verbindungen soll dieser Fahrplan eingerichtet werden:

  • S1: Wedel <> Blankenese / Blankenese <> Airport / Ohlsdorf <> Poppenbüttel
  • S2: Altona <> Aumühle
  • S3: Pinneberg <> Neugraben
  • S5: Neugraben <> Stade

Wie beim vergangenen Streik soll es auch für Fernreisende einen Notfahrplan geben. Darüber hinaus setzt die Deutsche Bahn längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein.

Was Fernreisende beim Bahnstreik beachten sollten

Unter der Sonderhotline 08000 996633 sollen Reisende von der Deutschen Bahn Antworten auf Fragen und Anliegen bekommen. Darüber hinaus wird die Zugbindung der Tickets im bestreikten Zeitraum aufgehoben, Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Reisende im Fernverkehr können darüber hinaus schon früher fahren, nämlich bereits am 8. oder 9. Januar. 

Am Montagmorgen reichte die Deutsche Bahn zwei Eilanträge beim Arbeitsgericht in Frankfurt am Main ein. Die Eilanträge zielen auf eine einstweilige Verfügung ab, die den Streik verhindern soll. Diese sollen am Montag verhandelt werden. 

Warum wird wieder bei der Bahn gestreikt?

Bereits im vergangenen Jahr streikte das Bahnpersonal. Laut GDL führten die darauf folgenden Verhandlungen am 24. November 2023 nicht zu einer Einigung mit Deutschen Bahn. Die GDL fordert unter anderem, die Wochenarbeitszeit von Schichtarbeiter*innen bei vollem Lohnausgleich von 38 auf 35 Stunden zu verringern.

Das Gegenangebot der Deutschen Bahn, weniger Arbeitszeitverringerung mit Lohnkürzungen, lehnt die Gewerkschaft ab und zeigt sich frustriert über die Verhandlungen: “Für die GDL ist es unerträglich, wie weit sich die durch Steuergelder finanzierten Manager der DB AG von den Lebens- und Arbeitsbedingungen ihrer eigenen Mitarbeiter entfernt haben und jetzt bewusst irreführend vorgeben, mit einem ‘neuen Angebot’ generös auf die GDL zuzugehen”, heißt es im Aufruf zum Streik vom gestrigen Sonntag.

asg 

Jahrgang 1997, hat schon einmal für den HR die Europameister im Fliesenlegen begleitet. Sie selbst legt lieber Musik auf. Als die Clubs in der Corona-Zeit geschlossen waren, brachte sie sich selbst bei, House-Musik zu mixen. Musik ist für Anna ein großes Thema. Ihr Abitur machte sie auf dem bekannten Musikgymnasium Montabaur. Neben dem Studium der Germanistik und Kommunikationswissenschaften in Münster arbeitete sie für die “Westfälischen Nachrichten” als Kultur- und Onlinejournalistin. Bei dem Campussender ihrer Uni leitete sie die Onlineredaktion und schrieb für das Straßenmagazin "draußen e.V." über öffentlichen Raum. Annas großer Traum: ein eigener Radiosender auf Spiekeroog.