Nach langen Debatten ist es nun beschlossen: Der Eppendorfer Weg in Eimsbüttel wird durchgehend zur Tempo-30-Zone. Auch an 40 weiteren Stellen in Hamburg sind neue Geschwindigkeitsbegrenzungen angeordnet.
Lange haben Anwohner und Initiativen für eine Tempobegrenzung am Eppendorfer Weg gekämpft, jetzt wurde die Forderung umgesetzt: Hamburgs längste Wohnstraße bekommt ein neues Tempolimit. Die Innenbehörde reagierte damit auf einen Antrag von SPD, Grünen und Linken von vergangener Woche.
“Das ist ein wichtiger Schritt für mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität”, sagte Innensenator Andy Grote (SPD) dem “Hamburger Abendblatt.”
Rechtliche Grundlage für die Einrichtung der Tempo-30-Zone ist eine Veränderung der Straßenverkehrsordnung im März 2017, nach welcher die Geschwindigkeit vor Kitas, Schulen, Alten- und Pflegeheimen in der Regel zu beschränken sei. Bereits vorhandene verkehrsberuhigte Zonen am Eppendorfer Weg werden erweitert.
Angestoßen wurde die Debatte um die Tempobegrenzung durch den tödlichen Unfall einer Radfahrerin auf dem Eppendorfer Weg im Mai diesen Jahres.
40 weitere Einrichtungen erhalten Tempolimit
An 40 weiteren Stellen in Hamburg hat die Innenbehörde die Einrichtung von Tempo-30-Zonen angeordnet. Im weiteren Verlauf sind insgesamt 160 Zonen geplant. Die Umsetzung wird in den kommenden Wochen und Monaten von den Verkehrsdirektionen der Bezirke durchgeführt, sagte Frank Reschreiter, Sprecher der Innenbehörde, auf Nachfrage von FINK.HAMBURG. Jede Anordnung müsse zunächst von der Polizei einzeln geprüft werden. Hierbei wird auf die Standorte der Einrichtungen geachtet und darauf, in welche Richtung die Eingänge der Gebäude zeigen.
Einige geplante Tempo-30-Zonen sind in der untenstehenden Karte eingezeichnet:
Hier stand eine eingebundene Google-Maps-Karte, die aus Datenschutzgründen entfernt werden musste.
Die Zonen werden in der Regel 150 Meter vor und nach den Kitas, Schulen und Co. angeordnet. Bis zum Jahreswechsel 2019/2020 soll 80 Prozent der öffentlichen Einrichtungen in einer Tempo-30-Zone liegen. Momentan rechnet die Polizei mit sieben oder acht neuen Strecken pro Monat.
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