Obwohl Großevents bis mindestens Ende Oktober nicht stattfinden dürfen, hält die Kulturbehörde daran fest, dass das Reeperbahnfestival im September stattfinden kann. Es soll entsprechend angepasst werden.
Obwohl Bund und Länder eine Verlängerung des Verbots von Großveranstaltungen beschlossen haben, geht die Hamburger Kulturbehörde weiter davon aus, dass das Reeperbahnfestival in diesem Jahr stattfinden kann – pandemiegerecht. Dazu zählen behördliche Hygiene- und Abstandsvorgaben, Kontaktverfolgung und individuelle Umsetzungskonzepte mit den teilnehmenden Spielstätten, wie Pressesprecher Frehn Hawel mitteilte. Das künstlerische Angebot ist normalerweise sehr international ausgerichtet. In diesem Jahre beschränke es sich jedoch auf nationale und europäische Acts.
Auch das Filmfest Hamburg soll stattfinden
Bei den Großveranstaltungen, die von den Ministerpräsident*innen und der Bundeskanzlerin besprochenen wurden, gehe es um andere Formate als die, „über die wir gerade mit dem Reeperbahnfestival, dem Filmfest Hamburg, Harbour Front (Literaturfestival) und anderen nachdenken“, sagte Behördensprecher Enno Iseramann gegenüber FINK.HAMBURG. Das Festival bestehe „aus vielen kleinen Veranstaltungen und nicht aus einer Zusammenkunft mit mehreren Tausend Leuten an einem Ort.” Die besondere Herausforderung sei es nun, ein Format zu finden, bei dem der Abstand gewahrt werden kann.
Reeperbahnfestival als Experimentierfeld
Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sieht das Reeperbahnfestival auch als „Experimentierfeld“ dafür, „was denn gehen kann und wie es sich anfühlt“. Nach Angaben der Veranstalter*innen hatte das Festival im letzten Jahr mehr als 50.000 Gäste.
Bund und Länder haben gerade erst in Berlin beschlossen, Großveranstaltungen grundsätzlich bis mindestens Ende Oktober zu verbieten. Das Verbot gelte für Veranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung nicht sichergestellt und die Hygieneregeln nicht beachtet werden können, hieß es.
Bürgermeister Peter Tschenscher (SPD) weist darauf hin, dass die geringe Zahl an Corona-Neuinfektionen “uns nicht zu dem Irrtum führen darf, dass wir die Dinge weniger ernst nehmen” dürfen.
cis/dpa
Titelfoto: Dario Dumancic
Obwohl Chiara Schenk, Jahrgang 1995, einen italienischen Vornamen hat, italienische Küche liebt und jedes Jahr mindestens einmal nach Italien reist, zog es sie nach dem Abitur aus ihrer Heimatstadt Reutlingen nach Down Under. In Australien versuchte sich Chiara zunächst als Au Pair, bewachte als „traffic controller“ dann aber nach kurzer Zeit schon lieber Verkehrsbaustellen als Kinder. Die Zusage für ihren Bachelor an der Filmuniversität Babelsberg ging auf dem Postweg verloren, und so erfuhr die angehende Rettungsschwimmerin erst drei Tage vor Semesterbeginn von ihrem Umzug nach Berlin. Die ersten Wochen verbrachte sie dann auf der Couch einer freundlichen älteren Dame. Später gab sie in Berlin Kindern Schwimmunterricht – sie hofft auf ähnlichen Bedarf in Hamburg. Kürzel: cis