In der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie könnten laut einer Umfrage von Arbeitgeberverbänden bis zu 4.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Die Umfrage erscheint pünktlich zur nächsten Tarifrunde.
In der norddeustschen Metall- und Elektronindustrie droht ein massiver Stellenabbau. Laut einer Umfrage von Arbeitgeberverbänden könnten mindestens 4.000 Arbeitsplätze wegfallen. 21 Prozent aller Firmen im Norden wollen demnach in den nächsten drei Monaten die Anzahl ihrer Mitarbeitenden verringern, neun Prozent sind es in Hamburg. Die Umfrage wurde von Nordmetall, den Arbeitgeberverbänden Oldenburg und Ostfriesland sowie vom AGV Nord und ihren Mitgliedsverbänden durchgeführt.
Schiffbau besonders betroffen
Laut Nordmetall nahmen an der Befragung von Mitte bis Ende Januar 174 Unternehmen teil. „Besonders im Schiff- und Flugzeugbau droht angesichts weggebrochener Aufträge ein spürbarer Arbeitsplatzverlust. Auch die Autohersteller und -zulieferer stehen weiter unter schwerem Druck“, sagte Hamburgs Nordmetall-Präsident Folkmar Ukena.
38 Prozent der Unternehmen bezeichnen ihre Geschäftslage laut Umfrage als unbefriedigend oder schlecht. Mit Abstand am härtesten treffe es den Schiffbau, heißt es in der Umfrage. Dessen Betriebe bezeichnen die Geschäftslage zu 69 Prozent als unbefriedigend oder schlecht.
Tarifrunde startet
Die Umfrage erscheint pünktlich zum Beginn der nächsten tariflichen Auseinandersetzungen. An diesem Montag starten Nordmetall und die IG Metall in Bremen in die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die 140.000 Beschäftigten der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie.
Bislang liegen deren Positionen weit auseinander. Während die Gewerkschaft für die Metaller ein Volumen von vier Prozent mehr Geld bei einer Tariflaufzeit von zwölf Monaten fordert, lehnt Nordmetall bislang höhere Löhne generell ab.
mak/dpa
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