Kapelle 6 Kita
Die unter Denkmalschutz stehende Kapelle 6 könnte bald zur Kita umgewandelt werden. Foto: Udo Grimberg, Lizenz: Creative Commons

Die denkmalgeschützte Kapelle 6 im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf sucht einen neuen Mieter. Jetzt wird diskutiert, dort eine Kindertagesstätte einzurichten.

Die Kapelle 6 im Norden des Ohlsdorfer Friedhofs könnte schon bald die neue Heimat einer Kindertagesstätte werden. In dem über 100m² großen historischen Bauwerk fanden in den vergangenen 100 Jahren Trauerfeiern statt. Doch seit einigen Jahren wird diese ebenso wie drei weitere Kapellen nicht mehr genutzt. Immer mehr Kapellen stehen leer, weil es weniger Begräbnisse gibt.

Als Alternative könnte jetzt ein Kindertagesstätte in das 1905 errichtete Gebäude einziehen. “Wir prüfen derzeit, ob in Kapelle 6 eine Kita einziehen kann”, äußerte sich Friedhofssprecher Lutz Rehkopf über den möglichen neuen Mieter. Wie das “Hamburger Abendblatt” berichtete, gab es dazu bereits erste Gespräche zwischen Friedhofsleitung und der Stadt. Die Friedhofsverwaltung sucht für die freien Flächen in der Kapelle aber auch Interessenten aus Kunst und Kultur.

Keine kommerzielle Verwendung geplant

Allerdings soll der zukünftige Mieter der denkmalgeschützten Kapelle zum Friedhofsumfeld passen. “Wir wollen keinen Kommerz in den Kapellen. Es ist nicht vorstellbar, den Friedhof kleiner zu machen oder auf den dann abgetrennten Flächen etwa Wohnungsbau zu betreiben”, betont Harald Rösler, Bezirksamtleiter der SPD.

Die Idee, in Kapelle 6 eine Kindertagesstätte einzurichten, befürwortet auch Rösler. Es gebe in ganz Hamburg einen großen Bedarf an Kitaplätzen. “Ich kann mir eine solche Nachbarschaft in diesem Parkfriedhofsgelände durchaus vorstellen. Der Tod gehört zum Leben und er sollte kein Tabu sein”, so der Abgeordnete.

rob/Abendblatt

Robert Bauguitte, Jahrgang 1988, liebt den Ruhrpott, vertraut aber kulinarisch auf seine französischhugenottische
Herkunft. Am liebsten kocht er „Coq au vin“ oder backt Flammkuchen. Sonst trifft man
ihn oft im Fußballstadion, wo er für die Sportzeitung „Reviersport“ als freier Mitarbeiter gearbeitet
hat. Er ist in Duisburg geboren, dennoch brennt Roberts Herz für den Verein Wattenscheid 09 (aus
Bochum). In Hamburg trifft man ihn häufig bei St.-Pauli-Spielen an, zu denen er schon während seines
MeWi-Studiums sogar aus Siegen angereist ist. Neben dem Sport interessiert er sich vor allem für Kultur, die
Elbphilharmonie begeistert ihn besonders.