In Haus 11 des Norddeutschen Rundfunks auf dem Gelände in Hamburg-Lokstedt wurde Asbest gemessen. 300 Arbeitsplätze werden temporär verlegt. Foto: NDR/Gita Mundry
In Haus 11 des Norddeutschen Rundfunks auf dem Gelände in Hamburg-Lokstedt wurde Asbest gemessen. 300 Arbeitsplätze werden temporär verlegt. Foto: NDR/Gita Mundry

In einem Bürohochhaus des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg-Lokstedt wurde Asbest in der Raumluft gemessen. 300 Arbeitsplätze werden vorübergehend verlegt. Das Programm ist nicht gefährdet.

Luftmessungen im Bürogebäude 11 des Norddeutschen Rundfunks (NDR) in Hamburg-Lokstedt haben Asbest auf zwei Etagen nachgewiesen. Die Geschosse zwölf und dreizehn des Hauses werden zurzeit saniert. Dabei wurden beschädigte Abdichtungen festgestellt, sodass der Krokydolith-Asbest, auch Blauasbest genannt, in die Raumluft gelangen konnte.

Die Ergebnisse lagen dem NDR am Mittwoch vor. Nach Bekanntwerden hat der Sender das Bürogebäude geschlossen, um die Gesundheit seiner Mitarbeit zu schützen. 300 Arbeitsplätze sind davon betroffen und werden provisorisch in Konferenzräume oder Büroflächen in der Umgebung verlegt. Die Mitarbeiter können auch mobil von zu Hause aus arbeiten. Nun sollen alle Geschosse überprüft werden.

Krokydolith-Asbest in den Fugen

Das betroffene Gebäude wurde in den 1970er-Jahren gebaut, in einer Zeit, in der asbesthaltige Füllmasse für Fugen genutzt wurden. Das Material sei jedoch eingeschlossen gewesen und somit nicht an die Raumluft gelangt. “Bereits in der Vergangenheit waren vorsorglich Messungen vorgenommen worden, ohne dass Belastungen der Raumluft festgestellt wurden”, heißt es in einer Mitteilung des Senders.

Programm nicht in Gefahr

Auf dem Gelände in Hamburg-Lokstedt produziert der Sender einen Großteil des Fernsehprogramms. Hier befindet sich auch das Studio von “Tagesschau” und “Tagesthemen”. Da die betroffenen Mitarbeiter an anderen Orten weiterarbeiten, kommt es zu keinen Einschränkungen des Programms, teilte der NDR mir.

la/dpa