Abendaufnahme der Handelskammer Hamburg. Foto: Handelskammer Hamburg/Daniel Sumesgutner
Abendaufnahme der Handelskammer Hamburg. Foto: Handelskammer Hamburg/Daniel Sumesgutner

Die Handelskammer konnte sich am Donnerstagabend nicht auf einen neuen Präses einigen. Vizepräses André Mücke führt bis zu den Neuwahlen im März das Plenum an. Damit wird deutlich, dass der Streit innerhalb der Kammer nicht beigelegt werden konnte.

Die Hamburger Handelskammer braucht einen neuen Präses. Am Donnerstag stimmten die 66 Stimmberechtigten des Plenums über einen Nachfolger für den zurückgetretenen Tobias Bergmann ab.

Die Wahl ist gescheitert: Keiner der Kandidaten erreichte eine absolute Mehrheit von 34 Stimmen. Im März soll es Neuwahlen geben, bis dahin können sich weitere Kandidaten zur Wahl stellen. Zunächst führt André Mücke als kommissarischer Präses die Handelskammer.

Gewählt werden sollten ein Präses und fünf Vizepräses, die gemeinsam das Präsidium der Handelskammer bilden. Der Präses führt die Verhandlungen mit dem Senat und Wirtschaftsverbänden und ist für die überregionale Kommunikation der Kammer verantwortlich.

Eine gespaltene Handelskammer

Kandidat Torsten Teichert, Leiter einer Finanzfirma, zog nach der Niederlage seine Kandidatur zurück: „Das wars für mich“.  Gegenüber Hamburg 1 sagte Teichert, er bezweifle, dass Neuwahlen zur Befriedung der Kammer beitragen würden.

Sein Gegenkandidat, Hafenunternehmer Johann Killinger, lies noch offen, ob er sich ein zweites Mal zur Wahl stellt. Das Ergebnis habe deutlich gemacht, dass die Kammer gespalten sei.

Bergmann war nach internen Auseinandersetzungen mit den so genannten Kammerrebellen zurückgetreten. Diese erreichten bei den Kammerwahlen 2017 eine überwältigenden Mehrheit, konnten jedoch in der Folgezeit keines ihrer Wahlversprechen halten. So zerstritten sich Präsidium und Plenum über die Vorgehensweisen.

mrk/dpa