Wegen der Hitzewelle ist die Blutversorgung beim Blutspendedienst Nord des Roten Kreuzes in einem kritischen Zustand: Der Vorrat an Blutpräparaten ist nahezu aufgebraucht. Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Hilfe.

Am Mittwoch teilte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) mit, dass der Vorrat an Blutpräparaten in Hamburg nahezu aufgebraucht ist. Schuld daran ist vor allem das heiße Wetter. Verschärft wird die Situation durch den Beginn der Sommerferien in Hamburg und Schleswig-Holstein. In einer aktuellen Meldung spricht das DRK von einer “ernsthaften Bedrohung”.

An jedem Werktag benötigen die Hamburger Kliniken rund 500 Blutspenden. 1.750 Spenden sind es für den Nordosten insgesamt, um den Bedarf zu decken. Aktuell sind es teilweise 50 Prozent weniger, als täglich benötigt wird, sagt Susanne von Rabenau, Pressereferentin des DRK. Blut ist nur sehr begrenzt haltbar und Blutplättchen, die etwa für die Behandlung von Tumorerkrankungen benötigt werden, sind nur vier Tage einsetzbar.

Blutspenden bei Hitze ist ungefährlich

Grundsätzlich darf jeder gesunde Erwachsene Blut spenden. Ein Mindestgewicht von 50 Kilogramm ist allerdings zwingend erforderlich. Nach Tätowierungen, Piercings, dem Stechen von Ohrlöchern und Ähnlichem ist ein zeitlicher Abstand von mindestens vier Monaten zur Spende notwendig. Vor jedem DRK-Blutspendetermin stellt ein Arzt die Spendefähigkeit im Rahmen eines vertraulichen Gesprächs fest.

Auch bei großer Hitze sind Blutspenden unbedenklich. Spender sollten nur darauf achten, vor und nach der Spende genug zu trinken. Außerdem sollten längere Anstrengungen direkt nach der Blutspende vermieden werden.

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jub/dpa