Zehn Tage, elf Leinwände, 140 Filme: Das Filmfest Hamburg lockt jedes Jahr im Herbst zahlreiche Kinofans an. Dieses Jahr ist das Festival erstmals auch in den Stadtteilen zu Gast.
Im Herbst 2019 lädt das Filmfest Hamburg zum 27. Mal in die Hamburger Kinosäle ein. Unter dem Motto “Filmfest ums Eck” ist das Festival vom 26. September bis zum 5. Oktober dieses Jahr erstmalig in einer Vielzahl an Stadtteilkinos zu Gast.
Neben den fünf Festivalkinos Abaton, Metropolis, Cinemaxx Dammtor, Passage und Studio Kino werden auch in Altona (Zeise Kinos), Bergedorf (Hansa Filmstudio), Blankenese (Blankeneser Kino), der Hafencity (Astor Filmlounge), Volksdorf (Koralle Lichtspielhaus), Winterhude (Alabama Kino und das Magazin Filmkunsttheater) und Wilhelmsburg (Zinnwerke) Filme gezeigt. In allen beteiligten Stadtteilkinos wird es Sondervorführungen mit eingeladenen Gästen geben.
Festivalflair von Blankenese bis Bergedorf
“Das Kino als kultureller und sozialer Raum hat nichts an Faszination verloren und wir freuen uns, dass wir in der Festivalzeit an fast jedem Abend mit unseren Gästen ein anderes Kino im Hamburger Stadtgebiet besuchen dürfen”, sagt Festivalleiter Albert Wiederspiel. Mit der Sonderaktion wolle man auf die engagierte Arbeit der Kinobetreiber*innen für die Stadtteilkultur hinweisen.
Das Filmfest zeigt nationale und internationale Spiel- und Dokumentarfilme als Welturaufführung, Europapremiere oder deutsche Erstaufführung. Das Programm gliedert sich dabei in jährlich wechselnde und zwölf feste Sektionen. Jedes Jahr fest eingeplant sind:
- Freihafen: Europäische Kino-Koproduktionen
- Transatlantik: Kino aus den USA und Kanada
- Große Freiheit: Filme aus Deutschland
- Hamburger Filmschau: Aktuelles Hamburger Filmschaffen
- Veto!: Politisches Kino
- Voilà!: Französischsprachiges Kino
- Vitrina: Kino von der iberischen Halbinsel und aus Lateinamerika
- Asia Express: Filmkulturen aus Fernost
- Eurovisuell: Europäische Publikumserfolge
- Kaleidoskop: Filme aus aller Welt
- Televisionen: Fernsehen mit Format
- Michel: Kinder und Jugend Filmfest
Das Gesamtprogramm wird Mitte September auf der Homepage des Filmfests bekannt gegeben.
isu
Titelfoto: Jan Brandes/Zeise Kino
Isabel Surges, Jahrgang 1994, ist bilingual aufgewachsen. Von ihrem Vater hat sie nicht nur die spanische Sprache gelernt, sondern auch ihren venezolanischen Zweitnamen bekommen: Yahaira. In Venezuela war sie zwar noch nicht, dafür allerdings mit dem Rucksack in Australien und für ein Semester in Málaga. Einen Kulturschock erlebte die gebürtige Düsseldorferin aber erst durch ihren Umzug nach Köln. Dort studierte sie Medienkulturwissenschaften sowie Germanistik und experimentierte mit neuen Formatideen im Innovationslabor der Filmproduktionsfirma Ufa. Auf deren Partys spielte sie unter anderem mit Joe Gerner Tischtennis. Als Community Managerin in den Kommentarspalten des WDR lernte sie auch die raueren Seiten des digitalen Diskurses kennen. Zuletzt schrieb sie für die Kulturredaktion der Deutschen Welle – oder wie Yahaira sagen würde: La ola alemana. Kürzel: isu