Das E-Sports-Team TNC Predators sichert sich bei der ESL One 125.000 Dollar Preisgeld. Zum dritten Mal fand das Event in der Barclaycard Arena statt. Hamburg will sich als E-Sports-Standort etablieren.

Am Sonntag endete mit der ESL One Hamburg 2019 in der Barclaycard Arena das größte E-Sports-Event Europas. Über das Wochenende zockten zwölf Teams um einen Preispool von 300.000 US-Dollar.

Gespielt wurde Dota 2, ein Echtzeit-Strategiespiel, bei dem zwei Teams à fünf Spieler (alle 50 Teilnehmer waren männlich) versuchen, die gegnerische Basis einzunehmen. Dabei nutzen die Gamer die Spezialfähigkeiten ihrer Charaktere, die etwa dem Gegner Schaden zufügen oder Mitspieler heilen können.

Nach Gruppen- und K.O.-Phase setzten sich die TNC Predators durch. In einem sechsstündigen Finale schlug das philippinische Team die Russen von Gambit E-Sports mit 3:2 und räumte damit 125.000 Dollar ab.

25.000 Zuschauer in der Barclaycard Arena

An den drei Veranstaltungstagen kamen rund 25.000 Zuschauer in die Bahrenfelder Barclaycard Arena. Über eine halbe Millionen Menschen sahen sich das Finale auf Youtube an. Die ESL One fand im dritten Jahr in Folge in Hamburg statt.

Namensgeber für den MVP-Award, der Titel für den wertvollsten Spieler des Turniers, ist Mercedes-Benz. Park Tae-won aus dem Gewinnerteam erhält neben der Trophäe auch einen Wagen aus der Flotte des Automobilherstellers. Weitere Hauptsponsoren der Veranstaltung sind DHL und Vodafone.

Park Tae-won bekommt die Trophäe mit Mercedes-Stern an der Spitze überreicht.
MVP Park Tae-won erhält die von Mercedes-Benz gesponsorte Trophäe. Foto: Helena Kristiansson

Ein weiterer Schritt der Stadt, sich als E-Sports-Standort zu etablieren, ist die Gamevention 2019. Die Spielemesse findet zwischen dem 22. und 24. November in den Hamburger Messehallen statt.

E-Sports nicht offiziell als Sportart anerkannt

Aktuell ist der Status der E-Sports in Deutschland umstritten. Die Bundesregierung hat die Anerkennung als Sportart zwar in den Koalitionsvertrag geschrieben, die Aufnahmekriterien des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) erfüllen E-Sports jedoch nicht.

Sie seien nicht mit den Werten des klassischen Sports vereinbar, da nur “gewinnorientierte global agierende Unternehmen” über Regeln und Inhalte des Spiels entscheiden, so der DOSB. Sportsimulationen wie FIFA (Fußball) oder NBA2K (Basketball) betrachtet der Sportbund gesondert. Hier sieht der Verband künftig Chancen für eine Zusammenarbeit.

dub

Titelbild: Bart Oerbekke