Auch Hamburg reagiert auf die tödlichen Schüsse in Halle am jüdischen Feiertag. Die Hamburger Polizei hat den Schutz der Synagoge in Eimsbüttel am Mittwoch verstärkt.
Die Hamburger Polizei hat nach den tödlichen Schüssen in Halle den Schutz der Synagoge in Eimsbüttel erhöht. Zusätzlich zu den üblichen Wachhäusern war am Mittwochnachmittag auch ein Streifenwagen vor dem jüdischen Gotteshaus positioniert. “Die Hamburger Veranstaltungen zum jüdischen Feiertag begleiten wir mit zusätzlichen Präsenzkräften”, sagte ein Polizeisprecher am Abend.
Vor der Synagoge haben derweil die Menschen ihre Anteilnahme zum Ausdruck gebracht. Vor dem Gebäude lagen am Donnerstagmorgen Blumen und Kerzen. Auch der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich von dem Anschlag bestürzt und sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.
In Halle an der Saale hatte mutmaßlich ein einzelner Täter am Dienstag Schüsse abgegeben und zwei Menschen getötet. Der Verdächtige, ein 27-jähriger Deutscher, wurde festgenommen. Die Ermittler gehen von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Der Täter filmte die Tat und äußerte sich in dem Video antisemitisch und ausländerfeindlich.
Die Schüsse wurden am Jom-Kippur-Tag, dem höchsten jüdischen Feiertag, in Halle vor der Synagoge und in einer Dönerbude abgegeben. Bei dem Versuch, in die Synagoge einzudringen, scheiterte er. Dort hatten sich zum Feiertag 80 Menschen versammelt.
lud / dpa