Jetzt darf Christian Linder doch sprechen. Im Oktober wurde dem FDP-Politiker von der Uni Hamburg ein Absage erteilt. Nun gibt es eine Veranstaltung, aber an einem anderen Ort.

Christian Lindner (FDP) will am heutigen Montag ab 12 Uhr vor der Universität Hamburg mit Studierenden diskutieren. Die Hamburger Versammlungsbehörde genehmigte eine Veranstaltung mit dem Titel “Freie Rede. Gedanken zu Meinungsfreiheit und Debattenklima” vor der Universität.

Der Plan war eigentlich ein anderer. Auf Einladung der Liberalen Hochschulgruppe Uni Hamburg wollte Christian Lindner am selben Tag in den Räumen der Hamburger Uni mit Studierenden diskutieren. Das ließ die Uni allerdings nicht zu. Laut der Leitung der Universität sei die Überlassung von Räumen für Veranstaltungen mit parteipolitischer Ausrichtung explizit ausgeschlossen. Die Absage empörte den FDP-Vorsitzenden. Auf Twitter veröffentliche er im Oktober eine Beschwerde bei Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne).

Uni-Veranstaltungen mit Politikern

Nicht nur Lindner stört sich an dem Vorgehen der Universität. Die FDP-Fraktionsvorsitzende in der Bürgerschaft, Anna von Treuenfels-Frowein, wies darauf hin, dass auch Sahra Wagenknecht “linkes Gedankengut verbreiten” dürfe und bezeichnet das Vorgehen als “grundrechtswidriges Aussortieren”.

Die Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht hatte am 21. Oktober in der Uni Hamburg im Rahmen der Veranstaltung “Mit der EZB das Klima retten?” mit einem Wissenschaftler diskutiert.

Die Universität Hamburg ist seit Wochen in den Schlagzeilen, da auch die Rückkehr des AfD-Mitgründers und Wirtschaftsprofessors Bernd Lucke an die Hochschule kontrovers diskutiert wird. Unter anderem hatte der Asta zu Protesten aufgerufen.

nik/dpa

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