Die im LPT-Labor in Mienenbüttel gehaltenen Tiere sind alle erfolgreich vermittelt. Tierschützer*innen fordern, dass auch die anderen zwei LPT-Standorte geschlossen werden.
Die letzten Tiere aus dem Tierversuchslabor Laboratory of Pharmacology and Toxicology (LPT) in Mienenbüttel (Landkreis Harburg) haben ein neues Zuhause gefunden. “Niemand braucht sich Sorgen zu machen. Die Tiere konnten alle gerettet werden und wurden auf verschiedene Tierheime und Pflegestellen verteilt”, sagte Sven Fraaß vom Hamburger Tierschutzverein. Im Internet kursierten bereits Meldungen, denen zufolge einige Tiere eingeschläfert werden sollten, sollte sich kein neues Zuhause für sie finden.
Landkreis entzieht LPT-Labor die Betriebserlaubnis
Am vergangenen Freitag hatte der Landkreis Harburg nach wochenlanger Prüfung dem LPT-Labor in Mienenbüttel die Betriebserlaubnis entzogen. Dem Labor wurde eine zweiwöchige Frist eingeräumt, die verbliebenen Versuchstiere an geeignete Dritte abzugeben. Dabei handelte es sich um 96 Hunde. Weitere 80 Hunde sowie 49 Katzen waren bereits im Vorfeld bei Tierschutzorganisationen und Privatpersonen untergekommen, teilte der Landkreis Harburg auf seiner Webseite mit.
LPT hatte in einem internen Schreiben im November selbst die Schließung des Standortes Mienenbüttel zu Ende Februar angekündigt. Danach waren fast 200 Affen zurück an den Lieferanten für Tierversuche in die Niederlande verkauft worden.
Staatsanwaltschaften Stade und Hamburg ermitteln
Tierschützer*innen der Soko Tierschutz hatten im Oktober massive Tierschutzverstöße in dem Mienenbütteler Labor aufgedeckt und so die Untersuchungen des Landkreises Harburg angestoßen. Ein Aktivist hatte sich als Mitarbeiter eingeschlichen und Aufnahmen von schreienden Affen und blutverschmierten Hunden gemacht. Tausende demonstrierten daraufhin unter anderem in Hamburg gegen diese Praktiken. Die Staatsanwaltschaft Stade ermittelt in dem Fall.
Sowohl die Soko Tierschutz als auch der Hamburger Tierschutzverein kündigten an, weiter gegen LPT demonstrieren zu wollen, bis auch die anderen beiden Standorte des Unternehmens in Hamburg-Neugraben und in Wankendorf (Landkreis Plön) geschlossen würden. Die Staatsanwaltschaft Hamburg bestätigte auf FINK.HAMBURG-Nachfrage, dass sie derzeit Vorwürfe wegen Manipulation von Versuchsreihen gegen das LPT prüfe.
Kontrollen in Schleswig-Holstein unauffällig
Ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde sagte auf Nachfrage, dem Unternehmen derzeit keine neuen Genehmigungen für Tierversuche erteilt und bereits erlaubte überprüft werden. In Wankendorf war eine zusätzliche Kontrolle im November dagegen unauffällig verlaufen. “Es konnten keine Mängel aus Sicht der Tierhaltung festgestellt werden”, gab die Sprecherin des Landkreises Plön, Nicole Heyck, gegenüber FINK.HAMBURG an. Man sei beim LPT-Labor aber in “Obacht-Stellung”.
sju/dpa
Titelfoto: Bodo Marks/dpa
Richtig jubeln kann man nicht, wenn man alleine schon das liest……
„ PT hatte in einem internen Schreiben im November selbst die Schließung des Standortes Mienenbüttel zu Ende Februar angekündigt. Danach waren fast 200 Affen zurück an den Lieferanten für Tierversuche in die Niederlande verkauft worden.„
Da sind diese Affen ja mal so richtig tierschutzfreundlich untergebracht. 🙁
Genau den gleichen Gedanken hatte ich auch,die armen Affen werden dann wohl an andere Tierquäler verkauft 😢😢😢😢😢
Krass so etwas zu schreiben , an den Lieferanten für Tierversuche zurück, unglaublich, wieso wird das nicht verhinderte und geprüft 😰
Es gibt Lieferanten für Affen die für Tierversuche verkauft werden ? Welches Lebewesen hat das verdient ??? Es gibt genug Menschen die freiwillig für eine Entschädigung an versuchen teilnehmen. Hier kann direkt am Menschen getestet werden und nicht an hilflosen Tieren. Aber Menschen reden wohl Zuviel ? !