Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) rechnet in diesem Jahr mit einem finanziellen Verlust in zweistelliger Millionenhöhe. Wie das Klinikum am Montag mitteilte, hängt das Defizit vor allem mit den Folgen der Corona-Pandemie zusammen.
Im Jahr 2020 droht Hamburgs Universitätsklinik ein wirtschaftlicher Einbruch, das gab das UKE am Montag bekannt. Grund für den Verlust in Millionenhöhe sind nicht ausgelastete Betten in der größten Klinik Norddeutschlands. Zu Beginn der Corona-Pandemie war nicht abzusehen, wie viele Patient*innen in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Deshalb waren Kliniken dazu angewiesen, möglichst viele Betten freizuhalten und auf nicht zwingend notwendige Eingriffe zu verzichten.
Durch das Krankenhausentlastungsgesetz sollte das entstandene finanzielle Defizit für Kliniken eigentlich ausgeglichen werden: 560 Euro pro freigehaltenem Bett pro Tag sind dafür eingeplant. Dieser Betrag reiche aber nicht, um die Ausfälle auf den besonders teuren Intensivstationen zu kompensieren, sagte eine Sprecherin des UKE. Auch Einnahmeverluste anderer Art könnten so nicht kompensiert werden.
Im Vorjahr kein Verlust im UKE
Noch im vergangenen Jahr konnte das UKE seinen jährlichen Überschuss um 1,5 Millionen Euro auf insgesamt 3,6 Millionen Euro steigern. Auch die Auslastung war im vergangenen Jahr gestiegen. Im Vergleich zu anderen Krankenhäusern und Universitätskliniken steht das UKE durch den finanziellen Erfolg aus dem Vorjahr somit besser da.
Foto: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
aba/dpa