Bereits am Mittwochmittag schlossen in der Hamburger Innenstadt die Filialen Galeria Karstadt Kaufhof und Karstadt Sports in der Mönckebergstraße – für immer.
Der letzte Handelstag für die Galeria Kaufhof Filiale in der Mönckebergstraße sollte Samstag der 17. Oktober sein. Aber der Ausverkauf ging schneller als erwartet. Bereits am Mittwochmittag konnte nicht mehr ausreichend Ware angeboten werden. Von den 14.000 Quadratmetern Verkaufsfläche seien am Ende nur noch 50 Quadratmeter übrig geblieben, schreibt das “Hamburger Abendblatt”. Deshalb kam es zur vorzeitigen Schließung.
53 Jahre lang öffnete die Warenhauskette Galeria Kaufhof in der Hamburger Innenstadt ihre Türen. 2018 wurde die Fusion mit der Kaufhauskette Karstadt bekannt gegeben. Unter neuem Namen und Logo entstand der Karstadt-Kaufhof-Konzern, der nach eigenen Angaben den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise jedoch nicht standhielt.
Ungewissheit für 200 Mitarbeiter*innen
Trotz des geringen Warenangebots seien alle rund 200 Mitarbeiter*innen am Mittwoch vor Ort gewesen, so das “Abendblatt” weiter. Bei der Schließung der Filialen seien Tränen geflossen. Viele Mitarbeiter*innen seien in eine ungewisse Zukunft entlassen worden. Ihre Verträge enden Ende Oktober 2020.
Nutzung der Immobilien ungewiss
Nie zuvor seien in der Innenstadt so große Flächen frei geworden wie jetzt bei der Schließung der beiden Kaufhaus-Immobilien, so City-Managerin Brigitte Engler. Wie die großen freien Flächen in Zukunft genutzt werden, ist noch unklar. Das Schaffen von Wohnraum, Kulturangeboten oder die Aufteilung in kleinere Flächen sind Optionen. Im Raum steht auch die Eröffnung eines Naturkundemuseums.
Um die Zukunft und Attraktivität der Hamburger Innenstadt mache sich die City-Managerin keine Sorgen. Die Innenstadt sei durch ihre besondere Atmosphäre und den Wasserbezug gut aufgestellt.
pal/dpa
Titelbild: dpa
Wo Paula-Lu Wiedeking, Jahrgang 1994, aufgewachsen ist, gibt es mehr Bäume als Menschen. In ihrem kleinen Dorf am Niederrhein musste sie drei Kilometer mit dem Fahrrad fahren, um eine Bushaltestelle zu erreichen. Ihr Fahrrad begleitete sie auch auf allen weiteren Stationen: zum Mode- und Textil-Studium in die Niederlande, zum Praktikum in eine Modefirma nach Berlin und dann nach Hamburg. Dort hat sie bei Otto in der Social-Media-Abteilung und im Online-Marketing gearbeitet. In ihrer Freizeit engagiert sie sich ehrenamtlich und hat beispielsweise Geflüchtete in Deutsch unterrichtet und bei Behördengängen begleitet. Ihre große Leidenschaft: das Zeichnen und Malen mit digitalen Tools. Wenn sie dem mal nicht nachgeht, findet man sie auf Flohmärkten oder im Café mit einem Hafer-Latte.
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