Große Bildschirme, nutzerfreundliche Bedienung, bargeldlose Zahlung – das versprechen die neuen HVV-Fahrkartenautomaten. Sie wirken wie große Smartphones, aber was können sie wirklich? FINK.HAMBURG testet vor Ort:

Seit letzter Woche ist der Roll-Out der Automaten auf der U3 und dem Abschnitt der U4 zwischen Hauptbahnhof und Elbbrücken abgeschlossen. Davor wurden bereits acht Automaten für einen Probebetrieb aufgestellt. Die Hochbahn wählte für den Test Haltestellen mit hohem Kundenaufkommen aus – darunter die Stationen Kellinghusenstraße, Ohldorf und Horner Rennbahn. Die Geräte wurden hier im Live-Betrieb von Kund*innen getestet und mussten störungsfrei laufen, bevor der Roll-Out angeschoben wurde. Insgesamt soll es jetzt 48 aufgestellte Service-Automaten in Hamburg geben.

Die Ausrüstung startet mit der U3

Im Zuge des Probebetriebes wurden bereits einige Haltestellen auf der U3 mit den neuen Self-Service-Terminals versehen. Die erste Bestellmenge hätte zur Anzahl der U3-Haltestellen gepasst und eine linienweise Ausstattung ließe sich für Fahrgäste eindeutiger kommunizieren, so die Hochbahn gegenüber FINK.HAMBURG.

Parallel zur laufenden Ausrüstung werden die nächsten 150 Fahrkartenautomaten produziert und ab dem Frühjahr 2021 ausgeliefert. Bis Mitte des kommenden Jahres werden somit insgesamt rund 200 Automaten auf allen U-Bahn-Haltestellen umgerüstet sein. Je nach Haltestellengröße werden jeweils ein bis vier neue Terminals installiert.

Die Hochbahn wird evaluieren

Inwieweit die Hochbahn die restlichen ihrer 400 Fahrkartenautomaten auf die neuen Modelle umrüstet, werde erst im nächsten Jahr entschieden, hieß es. Es müsse evaluiert werden, wie Kund*innen die neuen und alten Automaten nutzen. Mit einfließen werden auch Beobachtungen zum wachsenden Trend des Online-Ticketkaufs via HVV-App, hvv switch-App sowie über den Online-Shop.

Die Investitionen in die Modernisierung der rund 200 Fahrkartenautomaten belaufen sich auf rund 7,5 Millionen Euro. Die neuen Terminals mit ihren Serviceangeboten sind das Ergebnis eines Entwicklungsprojektes, an dem Mitarbeiter*innen aus verschiedenen Hochbahn-Bereichen miteinbezogen wurden.

Titelbild: Chiara Schenk