Seit dem “Lockdown light” ist es ruhiger in Hamburg. Wegen der steigenden Corona-Zahlen müssen Gastronomien für einen Monat schließen, Veranstaltungen sind verboten, Kontakte beschränkt. Wie ist die Bilanz nach einer Woche?

Auch um das Gesundheitssystems zu entlasten, gelten seit dem 2. November verschärfte Corona-Maßnahmen in Hamburg. Durch den “Lockdown light” soll die Zahl der Corona-Neuinfektionen wieder sinken. Eine Woche nach Einführung der neuen Regelungen bleiben die Zahlen weiterhin hoch.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschenscher sagte gegenüber der “Hamburger Morgenpost”, dass die Lage in den Hamburger Kliniken schwieriger werde und die Patientenzahl bald die aus dem Frühjahr übersteigen könnte. Laut Angaben der Gesundheitsbehörde stieg die Zahl der Corona-Patient*innen in den Hamburger Kliniken am vergangenen Wochenende von 240 auf 264. Die Anzahl der Personen auf den Intensivstationen stieg um zehn auf 68.

Corona-Ausbruch an Schule in Eimsbüttel

Am vergangenen Freitag gab es einen Corona-Ausbruch an der Ida-Ehre-Schule im Bezirk Eimsbüttel. Bis zum darauffolgenden Montag, den 9. November, wurden 31 Schüler*innen und neun Schulbeschäftigte positiv auf das Corona-Virus getestet. Bis alle Testergebnisse da sind, ist der Präsenzunterricht eingestellt.

Einzelhandel leidet unter Lockdown light

Der Einzelhandel darf zwar weiter geöffnet bleiben, leidet aber dennoch unter den Maßnahmen. „Es kommen keine Kunden“, sagt Mareike Petersen vom Handelsverband Nord. Der Kundenschwund läge bei 30 bis 40 Prozent. Besonders hart ist das für Geschäfte, die vom Tourismus leben, und das sei ja in Hamburg ein ganz entscheidender Faktor. Bundesweit rechne der Verband Nord damit, dass die Pandemie das Aus für bis zu 50.000 Unternehmen bringen werde.

Hoffnung auf baldige Lockerungen oder ein Weihnachten ohne Corona-Einschränkungen macht Tschentscher nicht: “Wir werden wahrscheinlich auch Ende Dezember noch generelle Beschränkungen haben. Alles hängt davon ab, wie gut es uns jetzt gelingt, die Infektionsdynamik zu bremsen.”

kis/dpa

Titelbild: Unsplash

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