Präsident Donald Trump ballt die Faust am Rednerpult. Er legt Klage ein.
Präsident Donald Trump klagt in mehreren Staaten und spricht von Wahlbetrug. Foto: Evan Vucci/AP/dpa

Der amtierende Präsident versucht, noch bevor das Ergebnis der US-Wahl 2020 feststeht, rechtlich gegen seine mögliche Niederlage vorzugehen. Entsprechende Klagen seien durch Trumps Team beim Supreme Court eingegangen.

Nachdem Donald Trump die Führung um das Präsidentenamt im US-Bundesstaat Michigan doch noch an Joe Biden verlor und er in Pennsylvania und Georgia zunehmend an Vorsprung verliert, versucht der Präsident die Stimmauszählung in diesen Staaten stoppen zu lassen und geht gerichtlich dagegen vor. 

In Wisconsin, wo sein Herausforderer Joe Biden die Mehrheit der Stimmen erreicht hat, will Trump eine Neuauszählung erwirken. Dies ist möglich, wenn das Ergebnis besonders knapp ausfällt.

Trump spricht von Wahlbetrug – Klage eingereicht

In der ersten Wahlnacht, als noch weit mehr Wähler*innenstimmen zu zählen waren, hatte Trump seinen Sieg ausgerufen und gleichzeitig von Wahlbetrug gesprochen. Damit sorgte er für große Empörung. Die Vorwürfe wiederholte Trump mehrfach über seinen Twitter-Account.

Lage zur US-Wahl 2020
Extrem unterschiedliche Kandidaten, ein tief gespaltenes Land und ein Kongress, der in großen Teilen neu gewählt wird: Die US-Wahl 2020 ist in jeder Hinsicht historisch. Wie wichtig ist die Briefwahl? Was passiert in den kommenden Tagen? Und wird die Wahlbeteiligung so hoch ausfallen wie seit einem Jahrhundert nicht mehr? FINK.HAMBURG verfolgt für euch die Wahl und liefert Hintergründe, Erklärungen und Neuigkeiten, wenn es heißt: Trump oder Biden?

Trumps Wahlkampfteam fordert etwa im US-Bundesstaat Georgia alle Wahlzettel zur Seite zu legen, die am Wahltag nach 19 Uhr eingegangen sind, um die im Wahlrecht des Bundesstaates festgelegte Frist einzuhalten. Ihre Begründung: Ein Beobachter soll gesehen haben, wie 53 Wahlstimmen illegal den Wahlunterlagen hinzugefügt worden seien. Dieser Vorwurf ist jedoch haltlos.

Expert*innen rechnen Trump bei seinen rechtlichen Schritten wenig Erfolg aus und sprechen eher von einer Verzweiflungstat.

Foto: Evan Vucci/AP/dpa

kis