Auf den Weihnachtsmärkten in Süddeutschland dürfen Schupfnudeln mit Kraut nicht fehlen. FINK.HAMBURG-Redakteur Patrick hat seine Oma nach ihrem Rezept gefragt – und es ein wenig modernisiert.
Von Menschenmassen durch enge Gassen gedrückt werden, durchschnittlichen Glühwein aus kleinen Tassen trinken und mit Handschuhen im Stehen essen – das ist alles andere als gemütlich. Die Weihnachtsmärkte fehlen mir in diesem Jahr nicht wirklich. Obwohl, eine Sache dann doch: der Duft von Schupfnudeln mit Kraut. Schon als kleiner Junge habe ich mit meiner Oma Schupfnudeln in der Küche gerollt.
Für FINK.HAMBURG habe ich sie nach dem Rezept gefragt. Lasst es euch schmecken. Oder wie meine Oma sagen würde: “En Gude”!
Schupfnudeln mit Kraut
Zutaten für vier Personen
Das Original kommt mit Speck
Auf Weihnachtsmärkten wird das Gericht fast ausschließlich mit Speck angeboten. Meine Oma würde auch nicht auf die Idee kommen, Ei-Ersatz oder Seitan zu verwenden. Aber auch bei der vegetarischen oder veganen Variante habe ich keinen Unterschied zum Original meiner Oma geschmeckt. Selbstverständlich funktioniert das Gericht auch ganz ohne Seitan oder Speck, zum Beispiel angebraten mit Ei oder Tomaten.
Für die Schupfnudeln benötigt ihr:
- 750 g festkochende Kartoffeln
- 750 g Mehl
- 3 Eier/ Ei-Ersatz
- Salz
- Pfeffer
- Muskat
Später gebt ihr 750 g Sauerkraut und eine Zwiebel dazu.
Für den Seitan benötigt ihr:
- 100 g Seitanbasis
- 110 ml Gemüsebrühe
- Tomatenmark
- Pfeffer
- Steakgewürz
- Paprika- und/oder Chiligewürz
Als Küchenzubehör braucht ihr zwei Schüsseln, eine Pfanne, eine Kartoffelpresse oder einen Spätzledrücker, optional eine Küchenmaschine.
Arbeitsschritte
- Den Seitan solltet ihr im Idealfall schon am Vortag zubereiten. Dafür die Seitanbasis mit den Gewürzen und der Gemüsebrühe und Tomatenmark vermengen und zu einem Teig kneten. Aus dem Teig gleichmäßige, zentimeterbreite Scheiben schneiden. Diese dann wahlweise im Sud kochen, backen oder dampfen. Im Sud wird der Seitan eher schwammig, im Backofen eher hart – Dampfen ist der Mittelweg. Danach die Scheiben im Kühlschrank bis zur Weiterverarbeitung aufbewahren.
- Für die Schupfnudeln müsst ihr die Kartoffeln kochen, bis sie weich sind und anschließend schälen. Die Kartoffeln presst oder drückt ihr dann in das Mehl, dazu gebt ihr die Eier oder den Ei-Ersatz und die Gewürze. Den Teig zu einer festen Masse kneten.
- Aus dem großen Teig nehmt ihr faustgroße Stücke heraus und rollt sie zu einer langen Wurst, in etwa so dick wie eine Ein-Euro-Münze. Damit der Teig nicht auf eurer Arbeitsfläche klebt, nehmt etwas Mehl dazu. Davon schneidet ihr dann möglichst gleichmäßige, circa zwei zentimetergroße Stücke ab und rollt diese zu Schupfnudeln.
- 15 bis 20 Schupfnudeln zusammen in kochendes, gesalzenes Wasser geben. Sobald sie an der Wasseroberfläche schwimmen, abschöpfen. Damit sie nicht zusammenkleben, mit kaltem Wasser abspülen.
- Eine Zwiebel in feine Würfel schneiden und Öl in einer großen, möglichst hohen Pfanne erhitzen. Zwiebeln glasig braten, Seitan und Schupfnudeln dazu geben. Wenn die Schupfnudeln und der Seitan die gewünschte Bratfarbe/Knusprigkeit haben, das Sauerkraut untermischen und scharf anbraten.
Video zum Nachkochen
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Titelbild: Patrick Nägele