Unerwartet gering fiel die Kritik am Elbtower-Bebauungsplan aus: Insgesamt gab es nur 26 Einwände, die hauptsächlich die Höhe des Gebäudes bemängelten. Die Kommission für Stadtentwicklung bringt den Plan jetzt auf den Weg.

Der Elbtower soll 245 Meter hoch werden. Das habe Auswirkungen auf die Stadt-Silhouette und betreffe unmittelbar die Anwohner*innen in Rothenburgsort, die zukünftig in seinem Schatten leben würden. So lauteten die meisten der 26 Einwände auf der gestrigen Sitzung der Komission für Stadtentwicklung. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf und auch die CDU hatten mehr Kritik befürchtet.

Kritik am Elbtower: Zu hoch, zu unsicher, zu anzüglich

Neben der enormen Höhe bemängelten Kritiker*innen, es gäbe kein Anti-Terror-Konzept für das Büro- und Hotelgebäude. Als Gegenargument nannten die Vertreter der Stadtentwicklungsbehörde, dass beispielsweise für den Zugang zur Aussichtplattform Online-Anmeldungen sowie Körperscanner vorgsehen seien.

Ein weiterer Kritikpunkt des CDU-Bezirksabgeordneten Gunter Böttcher war die Nutzung der Räumlichkeiten. Der Politiker monierte, dass Bordelle im Elbtower grundsätzlich nicht ausgeschlossen seien. Das Gebäude könne der “höchste Puff Deutschlands” werden, das solle man verhindern, so Böttcher. Eine solche Nutzung verbietet die Verwaltung nun ausdrücklich.

Der Elbtower als dritthöchstes Gebäude Deutschlands

Ab 2025 soll mit dem fertigen Elbtower das dritthöchste Gebäude Deutschlands an den Hamburger Elbbrücken stehen. Die Kosten für den Bau werden auf mindestens 700 Millionen Euro geschätzt. Einen ersten Eindruck erhielten die Hamburger*innen bereits mit dem im Mai errichteten Prototypen der Elbtower Fassade in der Zweibrückenstraße.

sas/ndr

Titelbild: dpa