Die Kassenärztliche Vereinigung berichtete am Montag von einer neuen Impfstrategie: Für ein schnelleres Verfahren solle die zweite Impfdosis nicht aufgehoben werden, sondern als Erstimpfung eingesetzt werden. Dem widerspricht allerdings die Sozialbehörde. 

Laut der Kassenärztlichen Vereinigung (KVH) setzt Hamburg auf eine neue Impfstrategie. Vorstandsvorsitzender Walter Plassmann kündigte am Montag im TV-Sender Hamburg 1 an, dass die zweite Dosis Impfstoff nicht mehr aufgehoben werde. Das bedeutet: Um mehr Menschen impfen zu können werden die Dosen nun als Erstimpfung vergeben. “Wenn wir dann Ende Januar mit der zweiten Impfung beginnen, müssen wir hoffen, dass wir bis dahin neuen Impfstoff erhalten haben”, sagt Plassmann.

Die Sozialbehörde weißt allerdings diese Angaben zurück: Es bleibe erstmal bei der bisherigen Impfstrategie. Die für einen vollständigen Impfschutz notwendige Zweitdosis wird sicherheitshalber weiter im Lagerbestand zurückgehalten, sagte Behördensprecher Martin Helfrich am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die zweite Impfdosis soll sichergestellt sein

Plassmann hatte zuvor erklärt, dass nach einem Beschluss von Bund und Ländern bis Mitte Februar alle 80-Jährigen in den Pflege- und Altenheimen geimpft werden. “Wir müssen jetzt mit Ausnahme der 500 Impfungen, die wir täglich im Impfzentrum durchführen können, alle anderen Dosen in den Heimen verimpfen”, verkündete er am Montag.

Laut Aussagen von Helfrich ist es zwar richtig, dass deshalb der Lagerbestand an Impfstoff zurückgehen werde: “Es bleibt aber sichergestellt, dass die zweite Dosis auch an alle verimpft werden kann, die schon eine erste erhalten haben.”

Dennoch kritisiert er, dass Lieferungen noch zu unregelmäßig erfolgen. “Ärgerlich wäre ja, wenn wir aufgrund ausstehender Lieferung einen Impftermin nicht halten könnten”, so Helfrich.

erg/dpa

Titelbild:Pixabay

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