Die Organisation Seebrücke rief am vergangenen Samstag zum Aktionstag auf. Um auf die Situation in den Geflüchtetenlagern an den EU-Außengrenzen aufmerksam zu machen, versammelten sich rund 50 Menschen am Jungfernstieg.

Unter dem Motto “Aufnahme statt Abschottung” und dem Hashtag #keinpushbackistlegal fanden am Samstag, den 30. Januar 2021, europaweit Aktionen statt. Die Organisation Seebrücke forderte auf, ein Zeichen zu setzen, um auf die Situation in den Geflüchtetenlagern an den EU-Außengrenzen aufmerksam zu machen.

Am Hamburger Jungfernstieg versammelten sich rund 50 Personen, um dort Lichter aufzustellen und eine Mahnwache abzuhalten. Organisiert wurde die Mahnwache von der Seebrücke Hamburg und der Bewegung Balkanbrücke. FINK.HAMBURG war am 30. Januar 2021 vor Ort.

Kein Pushback ist legal

Ende Dezember war das Lager Lipa an der Bosnischen Grenze zu Kroatien fast vollständig abgebrannt. Seitdem sind die rund 1.000 Menschen im Nordwesten Bosniens der Kälte schutzlos ausgeliefert. Berichten zufolge kommt es durch die Polizei an der kroatischen Grenze immer wieder zu Gewalteinsätzen und illegalen Pushbacks.

Im August vergangenen Jahres war außerdem das Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos abgebrannt. Inzwischen wurde auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz ein neues Camp, Kara Tepe, aufgebaut. Zuletzt wurde bekannt, Kinder würden dort von Ratten gebissen. Dies wies das griechische Migrationsministerium zurück. Videos zeigen, dass das Lager durch Regenfälle immer wieder überschwemmt wird. Ein weiteres Video auf Twitter zeigt, wie Maden durch das dort verteilte Essen kriechen. Ein Arzt berichtete von psychischen Ausnahmezuständen der Kinder.

Seebrücke fordert: Aufnahme statt Abschottung

Beitragsbild: Maja Andresen