Die Sea Watch 3 legt wieder ab. Foto: Wagner / Sea Watch Media Hub
Die Sea Watch 3 legt wieder ab. Foto: Wagner / Sea Watch Media Hub

Der in Hamburg lebende Seenotretter Dariush Beigui will trotz einer Anklage wegen Beihilfe zur illegalen Einreise weiterhin Menschen im Mittelmeer vor dem Ertrinken retten – am Bord der Sea Watch 3.

Der Seentoretter Dariush Beigui wird in den nächsten Tagen mit der Sea Watch 3 von der italienischen Südküste ablegen, um Nahe der libyschen Küste Menschen in Not zu helfen. Beigui möchte mit seiner Teilnahme ein Zeichen für Solidarität und Widerstand setzen. Wie er auf Twitter bekannt gab, würden nicht nur Menschen, die sich mit Flüchtenden solidarisch zeigen, eingeschüchtert und kriminalisiert, sondern auch die Flüchtenden selbst. 

Prozessbeginn gegen Hamburger Seenotretter

Der Hafenschiffer aus Hamburg ist einer von vier Deutschen, die in Italien vor Gericht stehen. Den Seenotretter*innen wird vorgeworfen, mit libyschen Menschenschmuggler*innen kooperiert zu haben. Zivilgesellschaftliche Organisationen wie Amnesty International kritisieren derweil die Ermittlungsmethoden der italienischen Behörden. Das Anwaltsteam der Angeklagten um Nicola Canestrini hält den Prozess gegen die Seenotretter*innen für politisch motiviert.

Sea Watch ist ein deutscher Verein, der seit 2014 an der Rettung von über 40.000 Menschen beteiligt war. Die Organisation verfügt über zwei Schiffe und zwei Flugzeuge, welche in den internationalen Gewässern des Mittelmeers Ausschau nach Menschen in Not halten.

ape

Anton Peter, Jahrgang 1994, baute in der achten Klasse gemeinsam mit seinem Vater einen Pizzaofen. Heute isst er aber lieber Ravioli Al Ragu, nach dem handgeschriebenen Rezept seiner Großmutter. Als Schüler trainierte er in Hannover jahrelang Jugendliche im Fußballspielen. Er selbst hofft darauf, sich auf St. Pauli noch als Spieler in die erste Mannschaft hocharbeiten zu können. Bislang kam er allerdings nicht dazu, den Mitgliedsantrag auszufüllen. In Witten studierte Anton Philosophie, Politik und Ökonomik. Nebenbei baute er für das Beratungsportal Krisenchat für Jugendliche in Problemlagen einen Tiktok-Kanal auf. Derzeit hilft er einem Freund aus Äthiopien von dort importierten Wildkaffee auf den deutschen Markt zu bringen.
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