Die Köhlbrandbrücke seitlich zu sehen. Vom Land aus fotografiert.
Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen. Foto: Nikon-2110.

Eine kleine Anfrage der CDU beim Hamburger Senat hat ergeben, dass die Abrisskosten der Köhlbrandbrücke von fast 180 auf 450 Millionen Euro ansteigen. Über die neue Anbindung, ob Tunnel oder Brücke, wird noch diskutiert.

In gut zehn Jahren sollen die Bauarbeiten beginnen und die marode Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen abgerissen werden. Ein genaues Datum steht noch nicht fest, weil die Brücke erst abgerissen wird, wenn eine Alternative beschlossen ist. Der Abriss wird laut Senat zweieinhalb Jahre dauern. Nun ist jedoch klar: Er wird deutlich teurer als gedacht.

Geplant waren Kosten in Höhe von 178 Millionen Euro. Laut Senat sind das Basiskosten. In der Antwort an den CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Götz Wiese veranschlagt der Senat jetzt 450 Millionen Euro. Unter anderem weil Baunebenkosten, Umsatzsteuer und Preissteigerungen dazukommen.

Köhlbrandbrücke: Die wichtigste Verkehrsverbindung im Hamburger Hafen

Für Wiese sind die Köhlbrandplanungen ein einziges Desaster: „Eine Hafenbehörde im Planungschaos, ein mit Schlick und Köhlbrandquerung überforderter Staatsrat, ein Bürgermeister, der das Durcheinander seit Jahren geschehen lässt. Und jetzt eine Wirtschaftssenatorin, die alles auf null setzt, aber den veralteten Hafenentwicklungsplan ihres Amtsvorgängers fortschreibt. Währenddessen steigen die Kostenschätzungen im Wochentakt. So kann es nicht weitergehen”, sagte er FINK.HAMBURG.

Bis heute gilt die Köhlbrandbrücke als wichtigste Verkehrsverbindung im Hamburger Hafen. Rund 38.000 Autos rollen täglich über die Brücke. In Zukunft ist auch ein zweiter Elbtunnel möglich. Die Kosten für einen möglichen Tunnel stiegen zuletzt aber auf 5,3 Milliarden Euro an. Aus diesem Grund wird jetzt wieder über eine neue Brücke nachgedacht.

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Der erste Reportereinsatz von Fynn Hornberg, geboren 1999 in Hamburg, endete mit einer Schlägerei unter Kreisliga-Fußballspielern – er selbst hielt sich aber heraus. Seine Begeisterung für den Journalismus blieb, ebenso wie die für den Sport. Bereits im Bachelorstudium Sportjournalismus und -management in Frankfurt kombinierte Fynn seine Leidenschaften. Erste Erfahrungen sammelte er bei der Frankfurter Neuen Presse, bei Hit Radio FFH und in der Multimediaredaktion des Evangelischen Medienhauses Hessen/Nassau. Multi gefällt ihm generell am besten, egal ob Audio, Video oder Text. Privat liebt Fynn den HSV – geprügelt hat er sich im Stadion aber immer noch nicht. Kürzel: fyh