Eselwandern, Eselsprache, “Eselei”: Ein chaotischer Drehtag mit vier liebenswerten Langohren und tollen Drohnenaufnahmen. Das war unser Videoprojekt bei der “Eselei” in Hamburg-Bergedorf. Was ihr dort erleben könnt.

Weniger Stress, mehr Entschleunigung – ein entspannter Tag mit Eseln in Streichelzoo-Atmosphäre. So in etwa stellten wir uns den Drehtag auf dem Hof der Eselei in Hamburg-Bergedorf vor. Doch im Rahmen unseres Videoprojektes wurde es eher abenteuerlich: Vier leicht überforderte Finken, vier besonders liebenswerte Esel, die erstaunlich schnell Treppen steigen können, eine bockige Drohne und jede Menge Spaß.

Die „Eselei” und ihre tierischen Bewohner

Auf dem kleinen, privat geführten Hof der “Eselei” am äußersten Rand von Hamburg-Bergedorf leben vier Esel: Pinu’u, Paula, Maja und Moritz. Die Eselei bietet nicht nur begleitete Streicheleinheiten und Fütterungen der liebenswerten Unpaarhufer, sondern auch Wanderungen verschiedener Länge und Intensität. Geführt wird sie von den Eheleuten Karin und Andreas Kirsch. Eins vorweg: Bei unserem Besuch kamen wir ordentlich ins Schwitzen.

Ein Drehtag voll Eselabenteuer

Unser Ziel: Mit Drohnen und Kameras ausgerüstet die Welt der Esel einfangen. Doch wie es mit den eigenwilligen Tieren nun mal so ist, lief nicht alles nach Plan. Zwischen lustigen Momenten und spontanen Improvisationen entstand schließlich doch noch ein Clip.

Unser Drehtag verlief chaotisch bis heiter. Neben streikenden Mikrofonen hier und ausfallenden Drohnenakkus da, gelang es uns direkt zu Beginn des Drehtages, den Ausstieg an der richtigen Bushaltestelle zu verpassen, sodass wir zunächst einmal in Schleswig-Holstein standen. Mit etwas Verzögerung konnte es schließlich losgehen, auch dank eines besonders geduldigen und engagierten Hüters der Esel: Andreas Kirsch.

Das Besondere an der „Eselsprache”

Esel sind faszinierende Tiere mit ganz individuellen Persönlichkeiten. Während die einen neugierig und verspielt auf Menschen zugehen, sind andere eher zurückhaltend und vorsichtig. Sie beobachten ihre Umgebung genau, treffen Entscheidungen sehr bedacht und lassen sich nicht zu etwas drängen. Gerade diese Eigenarten machen sie zu liebenswerten Begleitern, die auf ihre ganz eigene Art und Weise mit uns kommunizieren.

Diese Kommunikation hat Andreas Kirsch über die Jahre mühevoll erlernt: „Ich bin den ganzen Tag bei den Eseln, mehr oder weniger. Ich hab tatsächlich gleich zu Anfang mehrere Eselseminare belegt und unter anderem etwas zur Eselsprache und auch zur Eselerziehung gelernt. So habe ich mir dann das Wissen angeeignet.” Den Ruf eines störrischen Wesens kann er bestätigen, fügt jedoch an: „Die Esel können natürlich nicht anders, als sich in ihrer Sprache mit uns zu unterhalten. Wir müssen also Eselisch lernen, was nicht so kompliziert ist, weil die Esel sich untereinander im wesentlichen über die Körpersprache verständigen.”

Fleißige Bergsteiger mit großem Appetit

Dank ihrer Widerstandskraft, Ausdauer und ihrer Fähigkeit, schwere Lasten auch in unwegsamem Gelände zu transportieren, erwiesen sich die Vorfahren der heutigen Hausesel schon früh als wertvolle Begleiter des Menschen. Vor etwa 6000 bis 7000 Jahren wurden sie im Nordosten Afrikas domestiziert und gelangten von dort aus in viele Teile der Welt, wo sie bis heute als unverzichtbare Nutztiere geschätzt werden. Ihre Herkunft ist auch der Grund für ihren unstillbaren Appetit. Denn saftige, grüne Weideflächen und Sträucher aktivieren ihren Instinkt, möglichst viel und ohne Pause fressen zu wollen.

Unser Video Projekt: Die “Eselei” aus einer neuen Perspektive

Von ihren Fähigkeiten als Bergsteiger konnten wir uns schließlich selbst überzeugen. Über Stock und Stein, Straße und Treppe ging es durch den umliegenden Wald. Ja, richtig gelesen, Esel können Treppen steigen. Und im Gegensatz zu uns kamen die flotten Vierbeiner dabei nicht einmal aus der Puste. Oben angelangt, durften wir einen wunderbaren Ausblick auf das Bergedorfer Umland genießen – begleitet von zufriedenen Schmatzgeräuschen unserer tierischen Begleitung.

Als Kind träumte Luca Schafiyha, Jahrgang 1994, davon, Schriftsteller zu werden. Ein ganzer Roman war dem Rheinländer dann aber doch zu viel. Journalist lautete der neue Berufswunsch. Seitdem ist viel passiert: Neben seinem Germanistik- und Politikstudium in Düsseldorf veröffentlichte Luca regelmäßig eine Kolumne in der „Rheinischen Post“. Luca arbeitete beim WDR, für die Redaktionen des „Handelsblatt“, der „Wirtschaftswoche“, „ran.de“ sowie des „Rolling Stone“. Er selbst spielt gerne Bass-Gitarre. In Bologna absolvierte er ein Erasmus-Semester – den täglichen Aperitivo auf der Piazza Maggiore vermisst er bis heute. Kürzel: sha

Auf dem Laptop von Annika Eifert, Jahrgang 1999, sind schon viele Flüssigkeiten gelandet – Kaffee, Früchtetee, Nagellackentferner. Die gebürtige Hessin studierte in Erfurt Kommunikationswissenschaft und Management. Während dieser Zeit leitete sie das Non-Profit-Onlinemagazin „UNGLEICH“, das die Lebensqualität im Osten hervorhebt. Ein Praktikum im Social-Media-Team von „OMR 5050“ brachte sie schließlich nach Hamburg. Sie selbst nennt sich „TikTok Opfer“ und ist für jeden Trend zu haben. Bildschirmzeit? Bleibt ihr Geheimnis. Ihr Laptop ist immer noch in ständiger Gefahr – und deshalb gut versichert. Kürzel: ika

Mit einem Bachelorabschluss in Tourismusmanagement liegt ihr Fernweh nahe: Patricia Zippel, Jahrgang 1997, hat schon alle Kontinente bereist - nur Australien fehlt ihr noch. In Hamburg ist sie schon seit 2020. Für das Netzpiloten Magazin produzierte sie hier einen Podcast über Themen wie digitale Kunst oder nachhaltige Handys. Danach absolvierte sie ein Redaktionsvolontariat bei dem Magazin “Flow”. Sprachlich bleibt Patricia ihrer Geburtsstadt Gera treu. Nischel, Ganker oder Konsum - typisch ostdeutsche Wörter sammelt sie mit einer Freundin in einer Whatsapp-Gruppe. Ihr Plan: Diese ins Norddeutsche schmuggeln, vielleicht auch auf die FINK-Website. Kürzel: zip

Stella Bruttini, geboren 1997, hat bei ihrem ersten Casinobesuch in Las Vegas direkt den Hauptgewinn am Einarmigen Banditen abgestaubt: Einen Dollar eingesetzt und 1000 Dollar gewonnen. Der Gewinn wurde danach ordentlich für den restlichen Urlaub verpulvert. Mit dem Auto ging es durch den amerikanischen Westen. Stella stammt aus Kiel und hat dort PR und Marketing studiert. Nach ihrem Bachelor testete sie sich beim Online-Stadtmagazin "Mit Vergnügen Hamburg" durch alle Restaurants Hamburgs - am liebsten isst sie Pasta. Ihr Traum folgerichtig: Irgendwann mal an den Gardasee auswandern, aber niemals ohne ihren Kater Steven. Kürzel: ini

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