Die Veddel bekommt einen neuen Mobilitätsknotenpunkt. Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende plant zusammen mit der Hochbahn ein mehrstöckiges Busdepot und verschiedene Nahverkehrsangebote.

Auch in Hamburgs Süden soll nun die Mobilitätswende vorangetrieben werden: An Veddels S-Bahnhof entsteht von 2025 bis 2029 ein neuer Mobilitätsknotenpunkt mit Busdepot, Elektromobilitätsangeboten und Fahrradparkhaus. Dies teilte die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende mit.

Alle Mobilitätsangebote unter einem Dach

Mit dem neuen Mobilitätsknotenpunkt will die Behörde Alternativen zum privaten PKW stärken. Kernstück der neuen Anlage wird ein mehrstöckiges Busdepot für 160 E-Busse. Ebenfalls Teil des Depots ist eine Wartungswerkstatt.

Auch Carsharing-Angebote, eine zentrale Stadtrad-Station und 600 Stellplätze für private Fahrräder sind in Planung. Laut neuem Konzept soll auch der Ride-Sharing-Anbieter Moia sein Geschäftsgebiet bis zur Veddel ausweiten. Bisher endete es nördlich der Elbe. Damit bindet Moia sechs Jahre nach Bestehen des Unternehmens nun auch den Hamburger Süden an das Angebot an.

Die Hochbahn setzt auf Bürger:innenbeteiligung

Die Anwohnenden sind dazu aufgerufen, sich online an der Planung zu beteiligen: Welche Angebote fehlen? Was wünschen sie sich vom neuen Mobilitätshub? Auch die Gestaltung der Gebäude ist noch nicht abgeschlossen, das bisherige Bildmaterial ist nur eine erste Visualisierung. Für den finalen Entwurf wird ein Architektur-Wettbewerb stattfinden. Vorher haben Anwohnende und Interessierte die Möglichkeit, online ihre Ideen einzubringen.

Keine Einschränkungen für den S-Bahnverkehr

Während des Bauzeitraums zwischen 2025 und 2029 sind laut Hochbahn keine Einschränkungen im S-Bahnverkehr zu erwarten. Einzig die bisherige Park & Ride-Anlage kann in dieser Zeit nicht benutzt werden.

Auf dem S-Bahnhof Veddel befindet sich bereits ein Rondell für verschiedene Buslinien, eine Unterstellmöglichkeit für Fahrräder und ein Park & Ride-Parkhaus. Diese Angebote sollen mit dem neuen Konzept noch erweitert und optimiert werden.

Bessere Nahversorgung für die Veddel

Bisher galt die Veddel oft als „abgehängter Stadtteil“. Anwohnende kritisierten schon seit langem die fehlende Infrastruktur, vor allem im Bereich der Nahversorgung. Bisher gibt es im Viertel kaum Einkaufsmöglichkeiten. Dies soll sich mit dem neuen Konzept ändern: Rund 8000 Quadratmeter Fläche für Nahversorgung und Gewerbenutzung sind geplant.

mar


Titelbild: Hochbahn