Seit Ende Mai gelten auf der Max-Brauer-Allee Durchfahrtsbeschränkungen für ältere Dieselfahrzeuge. Am Montag fanden erste Dieselkontrollen der Polizei statt. Das Ergebnis: Viele Autofahrer halten sich nicht an die neue Regelung.
Erwischt: Am Montag hat die Hamburger Polizei erstmals Dieselkontrollen bei Autofahrern durchgeführt. An der durchfahrtsbeschränkten Max-Brauer-Allee kontrollierten die Beamten 255 Fahrzeuge, jedes Vierte erfüllte die erforderliche Schadstoffnorm nicht. Zuvor hatten die Beamten nur Verwarnungen ausgesprochen und Flyer verteilt. Jetzt wird für die betroffenen Fahrer ein Bußgeld von 20 Euro fällig.
Letzte Woche waren die ersten Lastwagen von der Polizei kontrolliert worden. Polizeidirektor Andreas Nieberling kündigte weitere Großkontrollen an. Diese würden allerdings nicht vorab bekanntgegeben.
Das Durchfahrverbot gilt für Diesel-Fahrzeuge, welche die Euronorm 6 (für LKW) beziehungsweise die Euronorm 4 (für PKW) nicht erfüllen. Zwei Hamburger Straßen betrifft die Beschränkung vorerst: die Max-Brauer-Allee zwischen Julius-Leber-Straße und Holstenstraße für PKW und LKW sowie die Stresemannstraße für LKW. Anliegerinnen und Anlieger sind von den Beschränkungen ausgenommen.
Hintergrund ist der Luftreinhalteplan des Senats. An 15 Messstationen in der Stadt wird der EU-Grenzwert für Stickstoffoxid in der Luft konsequent überschritten. Die Einhaltung der Richtwerte ist nur durch die Durchfahrtsbeschränkungen möglich, so der Senat. Hamburg ist die erste Stadt in Deutschland, die ein Dieselfahrverbot eingeführt hat.
dpa/mrk