Vor dem Kongress in Buenos Aires hängt ein Banner, mit dem Demonstranten aus Deutschland ihre Solidarität mit den Menschen in Argentinien ausdrücken wollen. Foto: Georg Ismar/dpa
Vor dem Kongress in Buenos Aires hängt ein Banner, mit dem Demonstranten aus Deutschland ihre Solidarität mit den Menschen in Argentinien ausdrücken wollen. Foto: Georg Ismar/dpa

Am Freitag startet der diesjährige G20-Gipfel in Buenos Aires. Argentinien empfängt für zwei Tage Vertreter der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Welt. Es werden mehrere Demos erwartet, auch Hamburger Aktivisten sollen vor Ort sein.

Am 30. November startet der G20-Gipfel in Buenos Aires. Wie bereits 2017 in Hamburg haben Kritiker des Gipfels Proteste angekündigt. Auch Hamburger Aktivisten sind, wie die dpa berichtet, nach Buenos Aires gereist und unterstützen die Proteste vor Ort. So hängt ein Transparent mit der Aufschrift “Confluencia de Resistencias – Hamburgo saluda a Buenos Aires” (“Zusammenkunft der Widerstände – Hamburg grüßt Buenos Aires”) vor dem Argentinischen Kongress.

Die Hamburger Gruppe “Gogogo” stellt am Freitag ein Buch mit ihren Ergebnissen aus den Hamburger Proteste im Hamburger Gängeviertel vor. Das Buch soll eine Angebot der Vernetzung für kommende G20 Gipfel sein und die Ereignisse aus Sicht der Aktivisten darstellen, so der Verleger Theo Bruns. Nach der Buchvorstellung ist eine weitere Veranstaltung mit einer Live Schalte nach Buenos Aires geplant.

Die argentinische Regierung hat den Freitag zum Feiertag erklärt, um das Menschenaufkommen in der Innenstadt zu reduzieren. Innensenator Andy Grote reiste bereits im Oktober in die südamerikanische Stadt und sprach mit den Behörden unter anderem über geplante Sicherheitsmaßnahmen.

Buenos Aires: Angst vor Ausschreitungen wie in Hamburg

Der G20-Gipfel 2017 in Hamburg ist den BewohnerInnen der Stadt noch gut in Erinnerung.  Vertreter der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Welt trafen sich in Hamburg, sprachen über die Weltwirtschaft und lauschten klassischer Musik in der Elbphilharmonie. Gleichzeitig demonstrierten Tausende Menschen mit verschiedenen Aktionen gegen den Besuch. Die Demonstrationen blieben zum großen Teil friedlich, doch es kam auch zu massiven Ausschreitungen. Bis heute fahndet die Polizei nach Tatverdächtigen, die sich um den 7. und 8. Juli der Sachbeschädigung und Körperverletzung schuldig gemacht haben sollen.

Angaben von Polizei und Feuerwehr zufolge wurden knapp 800 Polizeibeamte bei Einsätzen verletzt. Gleichzeitig wurden im Anschluss an G20 mehr als 100 Polizisten wegen Körperverletzung im Amt angeklagt. Innensenator Grote hatte die Schäden im öffentlichen Raum mit 200.000 Euro beziffert, die von privaten Eigentümern mit 10,8 Millionen Euro. Sowohl Grote, als auch der damalige Erste Bürgermeister Olaf Scholz, standen für die Organisation des Gipfels schwer in der Kritik.

ar