Zwei Radfahrer und ein Auto auf einer Straße. Der Radweg ist zu Ende.
Hamburg möchte Fahrradstadt werden. Gleichzeitig werden immer mehr Autos zugelassen. Foto: Pixabay

Große Werbekampagne, neue Stadtrad-Flotte, bessere Radwege: Hamburg bemüht sich, Fahrradstadt zu werden. Trotzdem werden in der Stadt immer mehr Autos zugelassen. Das zeigen neue Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes.

Die Stadt Hamburg möchte Fahrradstadt werden. Es scheinen immer mehr BürgerInnen umzusatteln. Gleichzeitig steigt aber die Zahl der in Hamburg zugelassenen Autos kontinuierlich an. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes ist der Fahrzeugbestand im Vergleich zum Vorjahr um 11.000 Fahrzeuge gestiegen.

Zum Jahresbeginn haben HamburgerInnen 794.618 Autos angemeldet. Mit 434 Personenkraftwagen pro 1.000 Einwohner sind dies zwar vier weniger als im Vorjahr, langfristig lässt sich aber ein Anstieg beobachten. Zuvor hatte das “Hamburger Abendblatt” darüber berichtet.

Grafik: lud/kis – Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt

Entwicklung umweltfreundliche Mobilität

Eine gute Nachricht: Die Zahl der Hybrid- und Elektroautos steigt: Mittlerweile fahren in Hamburg 2.233 Autos, die ausschließlich mit Strom betrieben werden. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind das fast 1.000 Fahrzeuge mehr. Zudem hat sich auch die Zahl der Hybridfahrzeuge auf insgesamt 8.321 Autos erhöht.

Investitionen in den Radverkehr (Hamburg) [Euro]

Investitionen Fahrradverkehr

2017 hat der rot-grüne Senat fast 20 Millionen Euro in den Ausbau des Radverkehrs investiert. Pro Einwohner liegen die Ausgaben für den Radverkehr damit bei 10,56 Euro. In den vergangenen Jahren lag der Durchschnitt der Ausgaben von deutschen Großstädten wie etwa Berlin noch bei 4,70 Euro pro Kopf. Zudem sind im Juni vergangenen Jahres in Hamburg mehr als 100 Kilometer Radverkehrsanlagen gebaut worden. Weitere 150 Kilometer waren zudem in Planung, wurden bisher jedoch nicht umgesetzt.

Anfang Mai hat der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher die Radfahrerkampagne der Stadt Hamburg vorgestellt.

Eingesetzte konsumtive Mittel zur Förderung des Radverkehrs

kis/lud/dpa