Die geplante Konzerthalle am Diebsteich in Altona-Nord wird scharf kritisiert. Befürchtungen vor höheren Verkehrsbelastungen und fehlende Wohnungen in Hamburg stehen dem Projekt entgegen.
Am vergangenen Dienstag wurden die Pläne zum Bau einer Konzerthalle mit Platz für 5.000 Zuschauer am S-Bahnhof Diebsteich in Altona-Nord veröffentlicht. Sie soll Hamburg als Veranstaltungsort attraktiver machen, so Kultursenator Carsten Brosda gegenüber dem NDR.
Kritisiert wird das Vorhaben unter anderem durch Heike Sudmann, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Linken. Eine Veranstaltungshalle für so viele Menschen erhöhe die Verkehrsbelastung gewaltig. Außerdem solle der Senat erklären, warum dort keine Wohnungen gebaut werden sollen.
Zwischenzeitlich berichteten Hamburger Medien, dass die Fläche ursprünglich für den Bau von rund 1.000 Wohnungen genutzt werden sollte. Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) widerspricht dem. Es seien dort nie Wohnung geplant gewesen. Grund sei die unmittelbare Nähe zum Fernbahnhof und die Lage am Industriegebiet.
Laut Michael Kruse, Vorsitzender der FDP-Bürgerschaftsfraktion, brauche Hamburg eine Konzerthalle dieser Größe. Es müssten jedoch frühzeitig Investoren für die Realisierung gesucht werden. “Ein finanzielles Desaster wie bei der Elbphilharmonie darf sich nicht wiederholen”, so Kruse.
lud/dpa
Titelfoto: C. F. Møller