Peter Loth wurde im KZ Stutthof geboren: Der Zeuge und Nebenkläger aus den USA sagt  im NS-Prozess in Hamburg gegen den KZ-Wachmann Bruno D. aus. Dem 93-Jährigen wird Beihilfe zum Mord in 5.230 Fällen vorgeworfen.

Im NS-Prozess am Hamburger Landgericht gegen den ehemaligen SS-Wachmann im Konzentrationslager Stutthof, Bruno D., sagt am heutigen Dienstag der Nebenkläger Peter Loth aus. Der 76-Jährige wohnt in dem US-Staat Florida und wurde nach Angaben seines Anwalts 1943 in dem KZ Stutthof bei Danzig geboren.

Laut seinem Anwalt Salvatore Barba möchte Loth als Zeuge über die Zeit im KZ und deren Folgen für sein Leben berichten. Seine Erlebnisse hatte er auch bereits in einem Buch beschrieben.

NS-Prozess in Hamburg: Zeugen aus aller Welt

Angeklagt in dem NS-Prozess in Hamburg ist Bruno D., ein ehemaliger SS-Wachmann des KZ Stutthof. Dem 93-Jährige wird Beihilfe zum Mord in 5.230 Fällen, in einem Zeitraum vom 9. August 1944 und dem 26. April 1945, vorgeworfen.

Ende Oktober hatte bereits der Pole Marek Dunin-Wasowicz über die Zustände im Lager ausgesagt. Der 93-Jährige war zu der Zeit Häftling, als Bruno D. Wachmann im Konzentrationslager war. Der Überlebende konnte seine Erfahrungen als Gefangener sehr konkret schildern.

acs/dpa

Titelfoto: Christian Charisius/dpa